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China erschwert Organisation das soziale Engagement
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Schließung durch Staatsdruck China erschwert Organisation das soziale Engagement

co - 09.11.2021 - 14:00 Uhr

Die LGBT Rights Advocacy China beendete letzte Woche ihre Arbeit (SCHWULISSIMO berichtete). Man kann davon ausgehen, dass die Organisation damit dem Druck aus der Regierung nachgab.

Vor Gericht für eine inklusivere Welt

LGBT Rights Advocacy China war eine der zahlreichen LGBTI*-Organisationen des Landes – jedoch nur eine der wenigen, die sich auf rechtlichem Wege für die Community engagieren. Die Gruppe konzentrierte sich darauf, die Gesetzeslage mit Grundsatzurteilen zu verändern. Ein anonymer LGBTI*-Aktivist erzählte Associated Press, dass die Organisation schon seit Monaten „Probleme“ hatte. Auch Anwälte, die der Gruppe bei Fällen halfen, hatten ihre Arbeit eingestellt.

China gegen soziales Engagement

„Sie gaben uns viel Hoffnung und Anleitung und den Mut dazu, hinauszugehen und etwas zu tun“, so ein 34-Jähriger, dem die Gruppe 2018 zu einem Sieg gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber verholfen hatte. „Der Raum für die Akzeptanz von sexuellen schwindet immer mehr. Es ist nicht mehr wie früher.“ So habe beispielsweise die Organisation True Self, die Verständnis zwischen LGBTI* und ihren Familien schuf, Veranstaltern dazu geraten, das Wort „homosexuell“ aus ihrer Werbung zu entfernen. Am Tag nach der offiziellen Schließung von LGBT Rights Advocacy China rühmte sich das Ministerium für zivile Angelegenheiten damit, sich um 3.300 illegale soziale Organisationen und 200 illegale Webseiten „gekümmert“ zu haben.

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