Sport-Pride als Zeichen der Solidarität „Wir wollen zeigen, wie bunt und offen der Sport ist!“
Zum dritten Mal wird am Samstag (25. Juni) der Sport-Pride gefeiert – mit der Social-Media-Aktion setzen sich Sportvereine und Verbände, Fans und Sportler für die Sichtbarkeit und Unterstützung von LGBTI*-Menschen im Sport ein. In diesem Jahr dürfte ein Thema bestimmend sein: Immer mehr nationale wie internationale Sportvereine schließen trans-Frauen aus den regulären Wettkämpfen für Frauen aus und wollen teilweise eine eigene, offene Kategorie für trans-Personen einführen. Die Begründung bezieht sich dabei stets auf die wissenschaftlich nachgewiesenen, körperlichen Vorteile, die trans-Frauen mit einem einstmals biologischen männlichen Körper gegenüber biologischen Frauen haben. Einzelne queere Verbände kritisierten das Vorgehen hingehen als diskriminierend.
Ein gegenteiliges Signal setzte zuletzt auch der DFB – im Amateurbereich sowie bei Jugendspielen des Fußballbundes können trans-Personen eigenverantwortlich entscheiden, ob sie bei Wettkämpfen in der Männer- oder Frauengruppe antreten wollen. Für den Profibereich des DFB gilt dies nicht. Christian Rudolph aus dem Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) und Mitinitiator der Kampagne erklärt: „Nach zwei Jahren Pandemie wollen wir unsere Unterstützung aus dem Sport, für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in unserer Gesellschaft, auch auf der Straße sichtbar zeigen. Dabei werden uns auch in diesem Jahr wieder einige Spitzensportverbände- und Vereine unterstützen. Wir wollen zeigen, wie bunt und offen der Sport ist.“
Zudem rufen die Organisatoren des Sport-Pride alle Sportler dazu auf, sich auch an den Pride- und CSD-Veranstaltungen zu beteiligen. Bei den Pride-Paraden im Juli in Köln, Frankfurt am Main und Berlin soll es so bereits eigene Sport-Blöcke unter dem Motto “Support Your Pride“ geben. Digital können sich unter dem Hashtag #SportPride2022 alle Interessierten mit der Aktion solidarisieren. Der Sport-Pride wurde 2020 vom Lesben- und Schwulenverband Deutschland, den Fußballfans gegen Homophobie (FfgH), Queer Football Fanclubs (QFF), F_in - Netzwerk Frauen im Fußball und den Football Supporters Europe (FSE) ins Leben gerufen. Bereits bei der ersten Sport-Pride waren auf hunderten Social-Media-Profilen Zeichen der Solidarität zu sehen, im vergangenen Jahr trug unter anderem auch Fußballtorwart Manuel Neuer im Rahmen der Sport-Pride während der Fußball-Europameisterschaft eine Regenbogenarmbinde.