TikTok-Kanal verursacht Ärger Erst zeigen Videos Erfolg, dann werden sie kritisiert und parodiert
TikTok-Kanal über LGBTI* erzeugt Ärger
Drei Moderatorinnen nutzen ihren TikTok-Kanal „Mitreden“, um über LGBTI*, Diskriminierung und Gleichstellung zu sprechen. Lange bestand das Projekt noch nicht, da wurden sie von Hass überflutet. Zwei der Damen haben daraufhin aufgehört. Doch beginnen wir von vorne.
Erst positives Feedback, dann Abscheu
„Mitreden“ veröffentlicht kurze Clips, die mithilfe der GEZ finanziert werden. Letzten Dezember erschien das erste Video, in dem über Probleme von jungen LGBTI*-Mitgliedern gesprochen wird. Es erhielt positives Feedback. Auch die weiteren Beiträge waren erfolgreich und schnell sammelten sich ca. 73.000 Follower. Doch provokative Einstiege bringen vor allem Männer der Community in Rage. Im Februar und März erschienen einige negative Reaktionsvideos auf die „Mitreden“-Clips. Mittlerweile gibt es sogar einen kompletten Parodie-Account.
Wie Popov Opfer von Drohungen wurde
Maria Popov ist eine der Moderatorinnen. Die Clips machen einige Mitglieder sehr wütend. Zunächst wurden die Kommentarfunktionen eingeschränkt, um dem Zorn keinen Raum zu bieten. Doch die Emotionen kochten so über, dass Popov viele private Nachrichten voller Hass erhielt. Darunter auch sexuell belästigende Texte, Gewalt- und Morddrohungen. Selbst personenbezogene Daten wurden nur veröffentlicht, nur um Schaden anzurichten. Daraufhin kehrten zwei der Moderatorinnen dem Projekt den Rücken zu. Nun soll auf die Sketche verzichtet werden. Mit neuen TikTok-Darstellerinnen soll es weitergehen, berichtete rnd.de.