Tschechien auf ungarischer Seite Präsident Zeman unterstützt das Gesetz gegen queere Leute
In Ungarn wurde ein LGBTI*-feindliches Gesetz erlassen. Es ging darum, die Informationen zu Homo- und Transsexualität zu begrenzen und für Minderjährige unzugänglich zu machen. Schon mehrfach wurde lautstark Kritik daran geäußert. Jetzt meldete sich der tschechische Präsident Zeman zu dieser Debatte zu Wort. Er stellt sich auf die Seite der ungarischen Regierung und bezeichnet Trans-Menschen als „ekelhaft“.
Die Meinung anderer Länder
Laut Zemans Aussage wäre eine Geschlechtsumwandlung eine Selbstverletzung, was ein Verbrechen sei. Über die Hälfte der 27 EU-Mitgliedsstaaten hatte sich gegen das ungarische Gesetz gestellt. Dass andere die neue Regelung verurteilen, bewertet er als „Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines fremden Landes“, zitierte die Wiener Zeitung. Der Politiker ist 76 Jahre alt und wurde als erster tschechischer Präsident direkt vom Volk gewählt.
Aktivisten reden über Zemans Aussagen
Aktivisten für die Rechte der homosexuellen Leute kritisierten Zemans Aussagen. Sie behaupteten, dass solche Ansprachen nur weiter anstacheln und Hass sowie Homophobie schüren würden. Auch die psychische Gesundheit von queeren Menschen kann Schaden nehmen, wenn man so mit ihnen umgeht. Transgender leiden noch mehr unter Diskriminierung als Homosexuelle, sagte einer der Aktivisten.
Offenbar reichen Demonstrationen im Land nicht aus, um gegen das LGBTI*-feindliche Gesetz anzukommen (SCHWULISSIMO berichtete). Man kann nur abwarten, welches Ende diese angespannte Situation nimmt.