Türkei – Schwuler Gefängnisinsasse Opfer von homophoben Gewaltverbrechen landet im Krankenhaus
In der Türkei sitzt ein schwuler Mann im Gefängnis. Er wurde von Insassen bedroht, geschlagen und verbrüht, weil diese homophob sind. Das Opfer heißt Fabien Azoulay und ist 43 Jahre alt. Verhaftet wurde er, da er Drogen gekauft hatte. Jetzt setzen sich seine Anwälte dafür ein, dass der Franzose seine Reststrafe im Heimatland verbüßen darf. Der Grund ist die Hoffnung auf Schutz vor den Anti-LGBTI*-Angriffen.
Haftbedingungen gleichen einem Angriff auf die Menschenwürde
Die Haftbedingungen werden als Attacke auf die Menschenwürde bezeichnet. Neben den homophoben Beschimpfungen wird Azoulay von Mitgefangenen aufgefordert, sich dem Islam anzuschließen und täglich fünfmal zu beten, erklärte eine seiner Anwältinnen. Er kann seinen jüdischen Glauben nicht frei ausleben und muss seine sexuelle Orientierung verbergen.
Verletzungen, die ihn ins Krankenhaus brachten
Nachdem ein Insasse herausgefunden hatte, dass Azoulay schwul ist, hat er ihm im Schlaf heißes Wasser über den Körper gekippt. Daraufhin erlitt der Gay Verbrennungen 2. Grades und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Während seiner Zeit im Gefängnis hat er Schlägereien und sogar einen Mord miterlebt. Auch jenes Opfer war schwul gewesen. Noch immer wird um eine Rückführung nach Frankreich gekämpft. Azoulay leidet mittlerweile an schweren Depressionen und Suizidgedanken, berichten die PinkNews. Wenn er an das Entlassungsdatum im Jahr 2034 denkt, sagt er, er würde es nicht schaffen.