„Verbrechen an der Menschheit“ Putins flammende Rede gegen trans* Personen
In Sochi am Schwarzen Meer hielt Vladimir Putin eine Rede im Valdai-Diskussionsklub, einer jährlichen Tagung von Politikwissenschaftler:innen zum Thema Außenpolitik. Dabei attackierte er trans* Personen und schob wie üblich die „traditionellen Familienwerte“ und die Kinder vor.
Die Tradition bewahren
Schüler:innen von der Existenz von trans* Personen zu unterrichten, das sei „monströs“ und „grenze schon an ein Verbrechen gegen die Menschheit“, so Putin laut der Washington Post. Trans* Aktivist:innen wollten grundlegende Konzepte wie „Mutter, Vater, Familie und Geschlechterunterschiede“ abschaffen. Russland solle sich lieber auf seine „spirituellen Werte und historischen Traditionen“ besinnen und weit weg bleiben von den „soziokulturellen Störungen“ im Westen. Laut ihm glaubten einige im Westen, dass „die aggressive Löschung von ganzen Seiten ihrer eigenen Geschichte“ und „die Diskriminierung der Mehrheit im Interesse von Minderheiten“ zur „öffentlichen Erneuerung beitragen“. „Das ist ihr Recht“, so Putin weiter. Doch: „wir haben eine andere Sichtweise“.
Einigkeit durch Hass
Putin versucht laut Russland-Experte Matthew Sussex von der Australian National University zu zeigen, dass er „für Werte steht, die die Gesellschaft nicht spalten und ins Chaos stürzen werden.“ Tatiana Stanovaya von der Denkfabrik R.Politik weiß: Putins Rede zeigt sein Bestreben, „Hardcore-Konservative und Anhänger traditioneller Werte“ um sich zu scharen. Diese ideologische Ausrichtung sei die „wichtigste Hilfe für Repressionen“.