Direkt zum Inhalt
TikTok und die LGBTI*-Zensur in einigen Sprachen

Vorwürfe wegen Hashtags TikTok und die LGBTI*-Zensur in einigen Sprachen

co - 15.09.2020 - 14:00 Uhr

Das Australian Strategic Policy Institute (ASPI) fand heraus, dass die Social-Media-Plattform TikTok weltweit Suchergebnisse zu LGBTI*-Themen in mindestens acht Sprachen wie Russisch und Arabisch nicht anzeigte (SCHWULISSIMO berichtete). Auch Schlagwörter zur Black-Lives-Matter-Bewegung wurden unterdrückt.

Mittlerweile hat TikTok sich zu den Vorwürfen geäußert. Der Grund für die Vorgehensweise seien lokale Gesetze: „Als Teil unseres lokalisierten Moderationsansatzes waren einige Begriffe, die das ASPI zur Verfügung stellte, teilweise aufgrund einschlägiger örtlicher Gesetze eingeschränkt“, so eine Sprecherin laut Meedia. „Andere Begriffe wurden eingeschränkt, weil sie in erster Linie bei der Suche nach pornografischen Inhalten verwendet wurden.“ Die übrigen bemängelten Hashtags würden bei der Suche entweder leicht gefunden oder schienen tatsächlich nicht genutzt zu werden.

Dennoch ist TikTok einsichtig: Man habe ein Problem erkannt und behoben, durch das einige arabische Phrasen falsch eingeordnet wurden, weil sich ein Teil davon auf Pornografie beziehen könnte. Jetzt wolle man auch alle weiteren Begriffe überprüfen, die fälschlicherweise moderiert wurden.


 

Auch Interessant

Konversionstherapien

Scheitert das Reformvorhaben?

Die Ampel-Koalition wollte das Verbot von Konversionstherapien in Deutschland nachbessern. Scheitert das Vorhaben? Die FDP lehnt einzelne Ideen ab.
Machtkampf in Australien

Religion vs. LGBTI*-Menschenrechte

Klare Kante: Ein Ende der LGBTI*-Diskriminierung an religiösen Schulen fordert jetzt die australische Reformkommission. Gelingt das der Regierung?