Yannick Regh tritt zurück SPD-Politiker griff zu unangebrachten Mitteln, um in den Bundestag zu kommen
Der homosexuelle Politiker der SPD Fraktion Hamburg Mitte, Yannick Regh hatte Großes vor und wollte eigentlich nach Berlin. Er bewarb sich im Kreisverband um die Kandidatur zur Bundestagswahl und hatte dort große Chancen, SPD-Nachfolger von Johannes Kahrs zu werden. Doch jetzt hat er seine politische Arbeit beendet und legt seine Ämter sowie Mandate mit sofortiger Wirkung nieder.
Was ist passiert?
Auf Facebook schreibt der 29-jährige Steuerberater: „Bei der Aufstellung der Delegierten in Hamm-Borgfelde am vergangenen Freitag habe ich versucht mit unangebrachten Mitteln mir einen Vorteil im Wahlverfahren zu verschaffen. Auch wenn die Wahl schlussendlich korrekt abgelaufen ist, ziehe ich hieraus die persönlichen Konsequenzen. […]“
Die Entscheidung über den Bundestagskandidaten sollten acht Delegierte bei einer Wahlkreiskonferenz bestimmen. Da die Distriktswahl in Hamm digital war, fragte Regh im Vorfeld wohl vier Parteimitglieder nach ihren Anmeldedaten. Damit hätte er dann an ihrer Stelle für sich selbst stimmen können.
Die Wahl lief ordnungsgemäß ab
Einer der Angesprochenen gab nicht seine Anmeldedaten weiter, dafür aber die Information des versuchten Wahlbetrugs und zwar an den 46-jährigen Kreis-Chef Hansjörg Schmidt. Dieser reagierte entsprechend: „Ich habe das sofort unterbunden und dafür gesorgt, dass die Wahl ordnungsgemäß ablief.“
Parteifreunde rätseln, warum er zu solchen Mitteln gegriffen hat. Reigh räumte alle Vorwürfe gegenüber Bild ein, äußerte sich aber nicht zu seinen Motiven.