#RoteKarte Schule der Vielfalt fordert Koordination beim Bund
Bis heute fehlt ein nationaler Aktionsplan (NAP) gegen Homo- und Transfeindlichkeit. Ein wichtiger Teil Diskriminierung zu beenden ist Bildung und Aufklärung. Dafür fehlen organisatorische Infrastrukturen wie eine Bundeskoordinierungsstelle. Dies wäre Teil eines NAP gegen Homo- und Transfeindlichkeit. Um darauf aufmerksam zu machen und ein bereits funktionierendes Model in den Fokus zu rücken, hat das Netzwerk „Schule der Vielfalt“ eine Aktion gestartet.
Zum IDAHOBIT* 2021 zeigten Schulen im Netzwerk des Programms Schule der Vielfalt der Homo- und Transfeindlichkeit die rote Karte. Mit der Schulaktion #RoteKarte wurde zugleich die Forderung nach einer Bundeskoordination für Schule der Vielfalt erneuert.
„Die NRW-Landeskoordination unterstützt die im Bundesnetzwerk häufig geäußerte Kritik an einer mangelnden Bereitschaft auf Bundesebene. Anstatt nur projekthafte und zeitlich eingeschränkte Maßnahmen zu fördern, sollte der Fokus darauf gesetzt werden, Antidiskriminierungsarbeit zur Sichtbarkeit von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt an Schulen strukturell auf die Beine zu stellen.“, erklärte Projektleiter Frank G. Pohl. „Dafür ist eine Bundeskoordinierungsstelle wichtig.“ Sie soll Bestandteil eines Nationalen Aktionsplans (NAP) gegen Homo- und Transfeindlichkeit der Bundesregierung sein, der bis heute fehlt.
Projektschulen von Schule der Vielfalt gibt es in Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen und NRW. Demnächst kommen Niedersachsen und Sachsen hinzu. Sie erfüllen mit ihrer Teilnahme Qualitätsstandards und bringen das Schild „Come in – wir sind offen“ an. Bewährt hat sich für die Umsetzung eine Organisationsstruktur wie in Nordrhein-Westfalen. Dort hat das Schulministerium eine Vereinbarung mit den Kooperationspartnern für das Schulprogramm getroffen. Die erfolgreiche Konzeption könne modellhaft auf den Bund übertragen werden, so Pohl.