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© PocholoCalapre

Zürich Ab in die Schweiz!

ms - 13.07.2018 - 07:00 Uhr

Obwohl die Schweiz gar nicht so weit von uns entfernt ist, kennen viele von uns dieses Land nur kaum. Die meisten haben höchstens mal Skiferien dort verbracht. Die Schweiz hat aber nicht nur Berge, Käse, Uhren und Banken zu bieten. Zürich beispielsweise ist eine ziemlich internationale Stadt, die sich mit ihrem Gay-Angebot nicht zu verstecken braucht und über ein abwechslungsreiches touristisches Angebot verfügt. Da wollen wir doch mal genauer hingucken …

Obwohl Zürich nicht die Hauptstadt der Schweiz ist, gilt sie mit ca. 400.000 Einwohnern im Stadtgebiet und einer knappen Million im Ballungsraum bei weitem als die größte Stadt des Landes. Sie ist ohne Zweifel die wirtschaftliche, kulturelle und finanzielle (ja, Banken gibt es hier wahrhaft genug) Zentrum der Schweizer Eidgenossenschaft. Wer also auf gut aussehende Männer im Anzug und mit Aktentasche steht, der ist hier richtig. Aber keine Sorge: Auch für andere Geschmäcker ist genug zu bieten …

© ake1150sb

Die Lage des „Manhattan der Schweiz“ (auch wenn dies etwas übertrieben ist) direkt am Zürichsee umgeben von grünen Hügeln ist ziemlich einzigartig. Davon kann man sich am besten im Viertel Bellevue beim Bahnhof Stadelhofen überzeugen. Die danebenliegende Quaibrücke mit dem wunderschönen Ausblick – egal ob in Richtung Stadtzentrum mit den Türmen und alten Gebäuden – oder in Richtung See und Berge – gilt für viele als einer der schönsten Orte der Stadt. Auch bei einer Fahrt zum Uetliberg – dem Hausberg von Zürich – kann man sich ein Bild über die wunderschöne Lage der kleinen Metropole machen.

Besonders sehenswert ist die Zürcher Altstadt. Die Bezeichnung „Niederdorf“ zeugt vom altehrwürdigen, manchmal etwas dörflichen Charakter (das ist nicht negativ gemeint) des Jahrhunderte alten Stadtkerns. Entlang des Flusses Limmat befinden sich sehenswerte alte Zunfthäuser sowie das Rathaus. Das Frauenmünster und das Großmünster gehören zu den Wahrzeichen der Stadt und sollten nicht verpasst werden. Besonders malerisch ist auch die Schipfe, eine kleine Gasse mit historischem Charakter, die vom Limmatufer bis zur Rathausbrücke führt.

Lust auf einen Einkaufsbummel? Die Bahnhofstraße in Zürich genießt Weltruf. Sie ist international als Shopping-Mekka mit edlen Geschäften bekannt. Der Zürcher Stadtboulevard führt vom Hauptbahnhof entlang an teuren Boutiquen und Cafés über den Paradeplatz – dem Bankenzentrum des Landes – bis hin zum See. Wer genug Geld in der Tasche hat, der kommt hier bestimmt auf seine Kosten. Und im Notfall sind hier auch einige internationale – und erschwinglichere – Ketten zu finden. Für eine Pause ist im Übrigen die renommierte „Confiserie Sprüngli“ am Paradeplatz mit leckeren Süßigkeiten ans Herz zu legen. Wer Zeit hat, der sollte hier am Sonntag zum Brunch vorbeikommen, denn die verschiedenen Müslis schmecken wirklich hervorragend.

© ui7711

Eines sei hier auch gesagt: Zürich ist ziemlich teuer. Sowohl fürs Essen als auch für Übernachtungen und fürs Ausgehen muss man hier ziemlich viele Schweizer Franken hinblättern. Der derzeit hohe Wechselkurs macht das Land leider noch etwas teurer als in der Vergangenheit. Aber ein paar Tage sind auch im teuren Zürich leistbar. Mann gönnt sich ja sonst nichts. Vielleicht ein kleiner Trost: Zürich ist seit Jahren unter den Städten mit höchster Lebensqualität (Freizeitmöglichkeiten, Sauberkeit, Sicherheit, Ruhe …) weltweit. Und das hat eben seinen Preis …

Obwohl Zürich ziemlich überschaubar ist – für die einen handelt es sich um eine kleine Großstadt, für die anderen um eine große Kleinstadt – ist das Gay-Life hier vielfältig und aufregend. Absolute Musts sind die zwei unumstrittenen Gay-Klassiker der Stadt: das „T & M“ sowie das „Cranberry“.

Die Diskothek „T & M“ befindet sich direkt in der Altstadt und gilt als die älteste Regenbogen-Location von Zürich. Genau genommen besteht das zweistöckige Lokal aus zwei Teilen. Im ersten Stock befindet sich eine coole Diskothek mit Musik nach dem Geschmack der meisten (jungen und trendigen) Gays und im zweiten Stock der „Club AAAH“ mit Bar und großem Darkroom. Während die Disko mittwochs bis samstags geöffnet ist, hat der „Club AAAH“ nie geschlossen. Leider gehen jedoch seit einigen Monaten Gerüchte um, dass das „T & M“ geschlossen werden soll. Wäre wirklich schade darum … Direkt im gleichen Gebäude befindet sich im Übrigen auch die „Pigalle Bar“, die etwas für Fans von Schlagern und Oldies ist. Nicht jedermanns Sache, aber auch hier kann es lustig abgehen …

Das „Cranberry“ ganz in der Nähe des Rathauses und des Flusses ist die Gay-Bar schlechthin der Stadt. Hier trifft Mann sich zum Abhängen und zeigt sich, egal ob draußen oder drinnen. Die Auswahl an Cocktails ist übrigens beeindruckend. Das „Cranberry“ kann wohl als die Gay-Location von Zürich bezeichnet werden, in der es am meisten um „sehen und gesehen werden“ geht. Also, bitte ein passendes Outfit vorbereiten!

Weitere Gay-Dauerbrenner der Stadt sind etwa das „Barfüsser“ – eine besonders gay-friendly Sushi-Bar – oder der „Dynasty Club“, beide in der Altstadt. Im trendigen und lauten Kreis 4 können sich Queers auf die „Männerzone“ (besonders für Leder-Fans, aber jeder ist willkommen) und das „Magnus“ – eine Men-only-Bar mit allem, was dazugehört – freuen.

Ein ganz besonderer Tipp für den Mittwoch ist die „Heldenbar“ Jeden Mittwoch wird die sonst für Konzerte und straight Events genützte Location „Provitreff“ direkt an der Limmat etwas im Norden der Stadt zum wichtigen Gay-Treffpunkt der Stadt. Hier herrscht eine besonders relaxte und für Gays ziemlich bescheidene – manchmal sogar etwas alternative – Atmosphäre. Es gibt zwei Floors mit DJs und auch einen großen Freiluft-Bereich direkt am Fluss. Hier kann Mann wirklich sehr leicht neue Bekanntschaften schließen. Der Eintritt ist frei und auch die Getränkepreise liegen um einiges tiefer als im Rest der Stadt.

Die größte Schweizer Stadt hat aber nicht nur fixe Gay-Locations, sondern ist vor allem für die verschiedenen Partys und Mottos bekannt. So findet etwa alle zwei Monate im „Kaufleuten“ – dem edelsten Schuppen der Stadt – die „Jackparty“ statt. Besonders angesagt sind auch die „Angels“ Partys im „Volkshaus“. Die verschiedenen Mottos, wie beispielsweise „Black Party“ oder „White Party“ ziehen Gays aus der ganzen Schweiz und aus dem Ausland an. Auch „Revolution“ und „Flexx“ sind angesagte Events für die Gay-Partygänger.

Etwas heftiger geht es im Sex-Club der Stadt, dem „Rage“, ab. Die Location befindet sich etwas außerhalb von Zürich in Schlieren und verspricht jede Menge (sexuellen) Fun. Das „Rage“ ist auf drei Sektoren aufgeteilt, wobei es in einem Sektor immer verschiedene Mottos – Sport, Leder oder auch mal Nacktpartys – gibt. Aber keine Angst: Zu den beiden anderen Sektoren hat Mann auch im ganz „normalen“ Outfit Zugang. Die Saunas der Stadt – egal ob „Acqua“, „Reno´s Relax“ oder „Moustache“ – sind allesamt ziemlich klein, aber dafür sehr hygienisch und gut ausgestattet.

Noch etwas zum Schluss: Seit 2007 ist auch in der Schweiz die eingetragene Partnerschaft zwischen homosexuellen Paaren möglich. Bei einer diesbezüglichen Volksabstimmung stimmten 2005 in Zürich 71?% für die Legalisierung. In punkto Toleranz ist der Schweizer Metropole also nichts vorzuwerfen. Zürich hat also unseren City-Check sowohl in punkto Gay-Angebot als auch in punkto Sehenswürdigkeiten und Shopping eindeutig bestanden. Die Stadt wartet auf euch …

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