LGBTI*-Sportgeschichte Die Tragödie um Fußballer Justin Fashanu
Vor ziemlich genau 30 Jahren outete sich der britische Fußballer Justin Fashanu in der Sun als schwul. Er war der erste Fußball-Profi der Welt, der mit seiner Homosexualität an die Öffentlichkeit ging – und das auch noch während seiner aktiven Karriere. Fashanus Geschichte endete jedoch tragisch.
Schon mit 19 spielte Fashanu für die Premier League, wo er rasch zum Star wurde. Als ihm seine Neigung bewusst wurde, zog er nachts durch die Klubs, oft zusammen mit LGBTI*-Aktivist Peter Tatchell. Fashanus Trainer ließ ihn allerdings beschatten und der Fußballer flog auf. Vom Trainer wurde Fashanu daraufhin laut der Süddeutschen ständig beleidigt und diskriminiert. Seine Leistung ließ rapide nach. Nach einer Knieverletzung zog Fashanu in die USA und outete sich. Er dachte, wenn er sein Coming-out in der „schlimmsten Zeitung“ habe und stark bleiben könne, wäre alles gesagt. Doch mit 36 Jahren hielt Fashanu es nicht mehr aus und beging Selbstmord: „Schwul und eine Person des öffentlichen Lebens zu sein, ist hart.“