Nie mehr Siegfried & Roy Magier Roy Horn verstorben
Eine traurige Nachricht aus Las Vegas erschüttert die Showbranche. Der Magier Roy Horn – eine Hälfte des erfolgreichen Magier-Duos „Siegfried & Roy“ ist in Las Vegas im Alter von 75 Jahren an den Folgen einer Covid19-Infektion in einem Krankenhaus verstorben. Dieses teilte sein Sprecher Dave Kirvin gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa) mit.
Roy Horn wurde in Nordenham bei Bremen geboren. Gemeinsam mit seinem Partner Siegfried Fischbacher waren für ihre magischen Auftritte mit weißen Tigern und Löwen weltbekannt. „Heute hat die Welt einen der Großen der Magie verloren, aber ich habe meinen besten Freund verloren“, teilte Siegfried Fischbacher (80) mit. Und weiter: „Schon bei unserer ersten Begegnung wusste ich, dass Roy und ich zusammen die Welt verändern würden. Es hätte keinen Siegfried ohne Roy und keinen Roy ohne Siegfried gegeben.“
Ihre Karriere begannen sie dabei in Deutschland. Im Jahr 1960 lernten sich die beiden Künstler kennen. 1964 ließ Siegfried, welcher in Rosenheim geboren wurde, im Hansa-Varieté-Theater am Steindamm den Geparden Chico Kunststücke aufführen. Sein damaliger Assistent: Roy Uwe Ludwig Horn aus Nordenham in Niedersachsen. Von dort aus starteten sie ihre Erfolgskarriere – zunächst in Europa, später in den USA in der schillernden Showstadt Las Vegas. Im Jahr 1988 erhielten sie dort zunächst einen Fünf-Jahres-Vertrag mit dem gerade frisch eröffneten „The Mirage“. Aus diesem sollte eine der Erfolgsgeschichten in der Showbranche werden. Die Titelmusik stammte von niemand Geringerem als dem King of Pop Michael Jackson. Die Produktionskosten sollen sich auf rund 50 Millionen US-Dollar belaufen haben und die „Siegfried & Roy“-Show damit bis heute mit zu einer der teuersten Produktionen gemacht haben. Im Jahr 2001 erhielten sie einen „Vertrag auf Lebenszeit“ für das „Mirage“. Doch nur zwei Jahre später endete ihre gemeinsame Karriere im Oktober 2003, als ein Tiger Roy Horn bei einer Vorstellung schwer verletzte. Von dem schweren Blutverlust, Schlaganfällen und einer Gehirnoperation nach dem Unfall konnte sich Horn nie mehr vollständig erholen.