Direkt zum Inhalt
Menschen gedenken Opfern des Anschlags in Osloer LGBTI*-Bar
Rubrik

Gedenkgottesdienst im Dom Menschen gedenken Opfern des Anschlags in Osloer LGBTI*-Bar

co - 27.06.2022 - 12:00 Uhr

Am Samstag hätte erstmals seit der Corona-Pandemie wieder eine Pride-Parade in Oslo stattfinden sollen. In der Nacht auf Samstag gab es jedoch einen wohl islamistisch motivierten Terroranschlag (SCHWULISSIMO berichtete).

Über den Angriff

Der Nachtklub „London Pub“ war das Hauptziel der Attacke. Auf seiner Website beschreibt der Klub sich als „schwules Hauptquartier seit 1979“. Hier feierten viele ins Wochenende hinein, um die nun verschobene Pride einzuläuten – bis laut Verdens Gang ein lauter Knall zu hören war: Ein Mann hatte begonnen, vor dem Klub in die Menge zu schießen. Zwei Menschen wurden dabei getötet, 21 weitere verletzt, zehn davon schwer. Nach der Tat wurde Zaniar Matapour (42) festgenommen und angeklagt.

Gedenkgottesdienst im Dom

„Wir haben uns in Trauer, Verzweiflung und Ohnmacht versammelt“, so Dekanin Anne-May Grasaas am Sonntag bei einer Messe im Osloer Dom. Der Angriff sei auch ein Angriff auf die Vielfalt gewesen, die Norwegen sich erkämpft habe. Kronprinz Haakon blieb dem Gottesdienst wegen eines positiven Corona-Tests fern, Kronprinzessin Mette-Marit, Ministerpräsident Jonas Gahr Støre und weitere politisch Aktive nahmen jedoch teil. „Dies rüttelt unsere ganze Gesellschaft auf“, so Kristin Gunleiksrud Raaum laut News.at stellvertretend für die Kirche. „Alle von uns, die queer sind, müssen nun von allen anderen Solidarität und Unterstützung erfahren.“

Auch Interessant

Gewalteruption in Berlin

30 Prozent mehr Fälle in einem Jahr

Fast 30 Prozent mehr Fälle von Hassverbrechen gegen LGBTI*-Menschen verzeichnete das Anti-Gewaltprojekt Maneo im Jahr 2023 nur in Berlin.
LGBTI*-Rechte in Tschechien

Community feiert Erfolg vor Gericht

Das tschechische Verfassungsgericht hat Trans-Rechte gestärkt: Künftig entfällt der Sterilisations- und Operationszwang vor Geschlechtsumwandlungen.
Russlands harte Hand

15 Tage Haft für Studenten

Russlands absurde Gesetzgebung: Ein 22-jähriger Student muss 15 Tage in Haft, weil er online ein Regenbogen-Emoji geteilt hat.
Hassgewalt in Frankreich

Mehr Einsatz für LGBTI* gefordert

Die Hassgewalt in Frankreich nimmt weiter zu, nun fordern LGBTI*-Verbände einen stärkeren Einsatz für die Sicherheit von LGBTI*-Personen.