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Schwules Paar in Rom attackiert // © © facebook.com/alessandro.zan

Schwules Paar in Rom attackiert Anti-Homophobie-Gesetz wird immer wieder verzögert

tr - 23.03.2021 - 12:00 Uhr

Es wird bereits an einem Gesetz zum Schutz der LGBTI*-Gemeinschaft gearbeitet, doch immer wieder treten Verzögerungen auf. Dass jetzt ein schwules Pärchen attackiert wurde, gibt italienischen Politikern den Anreiz, den Gesetzentwurf voranzutreiben.

Angriff in einer Metrostation

Ein Gay-Paar küsste sich in einer Metrostation in Rom. Das beobachtete ein Fremder. Der schrie das Paar an, ob es sich nicht schäme und was es da mache. Er ging zu ihnen hinüber. Dann trat und schlug er auf einen der Männer ein. Das Geschehen wurde auf Video festgehalten und auf Gaynews sowie Gaynet Roma geteilt. Die Dringlichkeit für Regelungen zum Schutz der LGBTI*s ist hoch und Aktivisten setzen sich dafür ein. Seit 2016 sind in Italien gleichgeschlechtliche Ehen erlaubt. Dennoch ist Homophobie im Land weit verbreitet.

Was den Gesetzentwurf zum Schutz der LGBTI*s verzögert

Geplant ist seit langem ein neues Gesetz. Es soll neben LGBTI* auch behinderte Menschen und Frauen vor Hassangriffen schützen. Obwohl es viele Monate Proteste von Rechtsextremisten und katholischen Gruppen gab, wurde der Entwurf letzten November verabschiedet und ging an den Senat. Doch durch einen Regierungswechsel verzögerte sich der weitere Weg, berichtete The Guardian. Bereits in den vergangenen drei Jahren wurden mögliche Maßnahmen gegen Homophobie sabotiert und gingen unter.

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