Steigende Hassverbrechen in England Aktivist macht auf Diskriminierung aufmerksam und will sie bekämpfen
Diskriminierung in England
Der LGBTI*-Aktivist Calum McDermott hat besorgniserregende Nachrichten erhalten. Ein schwuler Mann, der seine Anonymität wahren möchte, sagte ihm, dass er sich in Hasland (einem Vorort der englischen Stadt Chesterfield) nicht wohlfühle, wenn er sich dort mit seinem Partner treffe. Er fahre lieber in eine der umliegenden Städte, wo es seiner Meinung nach weniger Diskriminierung und Homophobie gibt.
Mehrere Opfer von Hassverbrechen
Calum ist ein Produzent für einen LGBTI*-Radiosender und froh darüber, dass die Menschen den Mut finden, mit ihm über solche Dinge zu reden. Vor allem während dem Pride Month ist es für ihn furchtbar, von Gewaltverbrechen zu hören. Erst kürzlich erlitt ein Mann einen gebrochenen Wangenknochen, Schnittwunden und Prellungen, weil er einen Freund verteidigen wollte. Calum war in seiner Schulzeit selbst homophobem Mobbing ausgesetzt und setzt sich dafür ein, dass die Diskriminierung benannt wird und Betroffene Unterstützung erhalten, schrieb die Derbyshire Times.
Forderung ganzjähriger Hilfe
Der Aktivist fordert andere Unternehmen in Chesterfield auf, sich mehr für die LGBTI*-Gemeinschaft einzusetzen. Auch möchte er, dass diese Hilfe nicht nur während des Pride Months stattfindet, sondern ganzjährig. John Yates-Harold ist ein Anwalt für Hassverbrechen. Er unterstützte Opfer von Diskriminierung, sich bei der Polizei zu melden und nennt solche Fälle „nicht ungewöhnlich“. „Wir erwarten, dass wir missbraucht werden, weil wir uns der Welt präsentieren“, sagte er.