Direkt zum Inhalt
LGBTI* sind öfter von Verbrechen betroffen
Rubrik

Studie aus den USA LGBTI* sind öfter von Verbrechen betroffen

co - 05.10.2020 - 12:00 Uhr

Queere Menschen werden fast viermal so oft Opfer von Gewaltverbrechen. Das fand eine Studie in der multidisziplinären Fachzeitschrift Science Advances heraus. Die Wissenschaftler analysierten dafür Daten einer nationalen Kriminalitätserhebung des US-amerikanischen Bundesamtes für Justizstatistik, das Opfer von Kriminalität bis 2016 gar nicht nach ihrer sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität befragte. Die Wissenschaftler zogen die Zahlen aus dem Jahr 2017 als Grundlage ihrer Forschungsarbeit heran.

71,1 von 1.000 LGBTI* werden pro Jahr Opfer eines Gewaltverbrechens; unter Nicht-LGBTI* sind es nur 19,2 von 1.000 Personen. Laut Studienleiter Andrew R. Flores von der American University habe die Forscher am meisten überrascht, von wem LGBTI*-Personen angegriffen werden – das waren nämlich Großteils Menschen, die sie gut kennen. Außerdem werde bei LGBTI* doppelt so oft eingebrochen und sie würden häufiger bestohlen.

Leider möchte die Trump-Regierung die Kriminalitätserhebungen laut Android Kosmos abändern, sodass die Forscher in Zukunft nicht mehr so viel über die Unterschiede zwischen Verbrechen lernen können.

Auch Interessant

Kampf um Gerechtigkeit

Katar geht rigoros gegen Briten vor

Seit rund drei Monaten kämpft ein schwuler Brite um sein Recht - in Katar wurde er aufgrund seiner Homosexualität inhaftiert und festgesetzt.
Freude in London

Bürgermeister Khan wiedergewählt

Londons LGBTI*-freundlicher Bürgermeister Sadiq Khan wurde am Wochenende im Amt bestätigt - er geht damit in seine dritte Amtszeit.
Demütigung im Gefängnis

US-Basketballerin packt aus

Die lesbische US-Basketballerin Brittney Griner erzählte jetzt erstmals über ihre düsteren Erlebnisse und Schikanen im russischen Gefängnis.
Mehr Diversity! Oder nicht?

Zu viel oder zu wenig Diversität?

Diversity liegt im Trend, im Mai wird Diversity einmal mehr groß gefeiert. Doch haben wir inzwischen zuviel oder zuwenig davon?