„Bildreiche Sprache“ Justizminister Chris Philp verteidigt Boris Johnson
Der britische Radio-Moderator Eddie Mair befragte den konservativen Justizminister Chris Philp in seiner LBC-Show zu Premierminister Boris Johnsons homophoben Aussagen. Dazu las Mair eine Zuhörerfrage vor: „Warum sollte die LGBTI*-Community für ein Oberhaupt abstimmen, das schwule Männer als ‚Blödmänner in Tanktops‘ bezeichnete?“
Als Philp der Frage ausweichen wollte, hakte der Moderator nach: „Ist das nicht beleidigend? Finden Sie das beleidigend?“ Der Minister entgegnete: „Ich gehöre nicht zur LGBTI*-Community“ – obwohl das sicherlich keine Voraussetzung dafür ist. Es sei nicht seine Aufgabe, einen „laufenden Kommentar“ abzugeben. Stattdessen verteidigte Philp Johnsons zuweilen recht „bildreiche“ Sprache.
„Wie beleidigend muss Boris Johnson werden“ bis der Minister einschreite? Doch Philp wolle niemandem den Mund verbieten, denn er glaube an das Recht zur freien Meinungsäußerung. „Taten sprechen lauter als Worte“, fügte Philp hinzu. Damit spielte er auf die kürzliche Abstimmung zugunsten der Homo-Ehe in Nordirland an – vergaß aber zu erwähnen, dass die Gegenstimmen allesamt von Konservativen stammten.