Direkt zum Inhalt
Stuttgarter Aids-Hilfe distanziert sich von Kirche

Streit zum Welt-Aids-Tag Stuttgarter Aids-Hilfe distanziert sich von Kirche

co - 29.11.2019 - 14:00 Uhr

Seit 1988 ruft der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember zur Solidarität mit HIV-Infizierten auf. In Stuttgart laden gleich drei Organisationen zum Aktionstag ein: der Verein Aids-Hilfe, die Aids-Seelsorge der Katholischen Kirche Stuttgart und die Aids-Seelsorge der evangelischen Landeskirche. Dieses Jahr arbeitet die Aids-Hilfe allein.

Franz Kibler, Geschäftsführer der Aids-Hilfe erklärte den Stuttgarter Nachrichten: Die Seelsorge habe nie auf die Veranstaltungen der Aids-Hilfe hingewiesen, während man selbst immer den Gottesdienst beworben habe. Damit sei jetzt Schluss: „Wir können keine Nähe zelebrieren, die inhaltlich nicht mehr da ist.“

Auch der evangelische Aids-Seelsorger Eckhard Ulrich wird dieses Jahr keinen Glühwein bei der Aids-Hilfe einschenken. Er möchte nur, dass die Betroffenen sich überall gut begleitet fühlten und die Distanzierung nicht weiter kommentieren. Sein Kollege Uwe Volkert möchte die „Meinungsverschiedenheiten“ mit der Aids-Hilfe ebenso lieber im Zwiegespräch klären. Er selbst habe „wie jedes Jahr“ auch zu deren Veranstaltung eingeladen und wünsche sich für die Zukunft wieder mehr Zusammenarbeit.

Auch Interessant

Hassverbrechen in Las Vegas

Rentner schießt auf schwule Nachbarn

Ein Mordversuch schockt in diesen Tagen Las Vegas: Ein 75-jähriger Rentner wollte offenbar die "verfickten Schwuchteln" im Nachbarhaus erschießen.
Gewalteruption in Berlin

30 Prozent mehr Fälle in einem Jahr

Fast 30 Prozent mehr Fälle von Hassverbrechen gegen LGBTI*-Menschen verzeichnete das Anti-Gewaltprojekt Maneo im Jahr 2023 nur in Berlin.
LGBTI*-Rechte in Tschechien

Community feiert Erfolg vor Gericht

Das tschechische Verfassungsgericht hat Trans-Rechte gestärkt: Künftig entfällt der Sterilisations- und Operationszwang vor Geschlechtsumwandlungen.
Russlands harte Hand

15 Tage Haft für Studenten

Russlands absurde Gesetzgebung: Ein 22-jähriger Student muss 15 Tage in Haft, weil er online ein Regenbogen-Emoji geteilt hat.