Der Krankheit davon radeln Fahrradfahren in Zeiten von Corona
Social Distancing, #StayHome und Händewaschen sind Maßnahmen die in letzter Zeit täglich, vielleicht sogar stündlich an uns herangetragen werden. Ob im Supermarkt, auf Streamingdiensten, Google Maps, Familie, Freunde, Bekannten und den Nachrichten, immer wieder wird uns vorgebetet, wie wir uns schützen können.
Aber es gibt noch eine weitere Maßnahme die uns einerseits vor dem Corona-Virus schützt und zudem noch dafür sorgt das man abschalten kann: Fahrrad fahren.
Richtig gehört, im Kampf gegen die Pandemie muss das (Fahr)Rad nicht neu erfunden werden. Wie der Drahtesel dabei hilft und das gerne auch in der elektrisch-motorisierten Variante erklären SCHWULISSIMO im Folgenden:
Auch wenn die beschränkenden Aktionen der Bundesregierung inzwischen gelockert wurden, heißt es noch lange nicht, dass die Gefahr vorbei ist. Im Gegenteil sollte man sich vor Leichtsinnigkeit schützen. Demnach bleibt die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln noch immer ein großer Risikofaktor. In einer Studie aus den USA, welche zusätzlich von unabhängigen Gutachtern bestätigt wurde, fand man heraus, dass Covid-19 bis zu drei Stunden in Partikeln in der Luft infektiös ist, vier Stunden auf Kupfer, bis zu 24 Stunden auf Karton und zwei bis drei Tage auf Plastik und rostfreien Stahl. Das heißt selbst wenn man der Bus seit zwei Tagen keine infizierten Insassen hatte, kann man sich trotzdem infizieren.
Nicht umsonst hat der Gesundheitsminister Jens Spahn früh dazu aufgerufen Wege, wenn möglich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Damit hält man zum einen den Mindestabstand von 1,5 Metern ein und zum anderen kommt man lediglich mit dem eigenen Fahrrad in Kontakt. Ausnahmen sind natürlich geliehene Fahrräder, wie es sie in Städten vermehrt zu finden gibt, sowie das Drücken von Ampelknöpfen. Entweder desinfiziert man Fahrrad wie Hände und/oder trägt Handschuhe.
Es gibt noch weitere Vorteile:
Fahrrad ist eine sportliche Betätigung und somit besonders wichtig in Zeiten der häuslichen Isolation (mehr dazu auf den Seiten 12 und 13). Es sorgt für die Ausschüttung von Endorphinen und kurbelt den Abbau von Stresshormonen wie Cortisol an. Die Resultate sind demnach große Ausgeglichenheit, Entspannung und gute Laune. Zusätzlich befindet man sich an der frischen Luft, was in Zeiten von Home-Office für das eigene Wohlbefinden eine große Rolle spielt.
Gleichzeitig wird durch die Belastung die Lunge gestärkt, sowie das Immunsystem.
Denn körperliche Betätigung regt die Ausschüttung von Adrenalin an. Dieses Hormon wiederum kurbelt die Aktivität von Abwehrzellen an. Das Resultat ist eine schnellere Vermehrung der Natürlichen Killerzellen, welche zum Beispiel auch für die Bekämpfung von Tumorzellen zuständig sind. Auch weiße Blutkörperchen, wie T- und B- Lymphozyten kommen vermehrt im Blut vor. Wenn die Radtour vorbei ist, sinkt das Adrenalin, genau wie die Zahl der Abwehrzellen. Auf lange Sicht entwickelt sich durch diese Reize ein Trainingseffekt für das Immunsystem, welches die Chancen auf einen milderen Verlauf der Krankheit begünstigen kann.
In der Risikogruppe sind Menschen mit Vorerkrankungen und Ältere. Problematisch ist allerdings, dass Personen mit Lungenerkrankung oder einem fortgeschrittenen Alter von 70 Jahren, nicht mehr die athletischen Fahrradfahrer sind, wie sie einst waren.
Müssen also gerade die am meisten betroffenen auf die Vorteile des Fahrradfahrens verzichten?
Nein, zum Glück nicht.
Für all die gibt es das E-Bike. Es sorgt ebenfalls für die eben genannten sportlichen Vorteile, aber in einem angepassten moderaten Rahmen. So kann bei schwereren Wegpassagen das E-Bike unterstützen, sodass sich Kranke und Alte Menschen belasten, aber nicht überlasten. Denn eine Überlastung hätte einen gegenteiligen Effekt und würde den Körper nur unnötig Schwächen.
Mit diesem Wissen genießt das gute Wetter mit eurem Fahrrad und passt weiter auf euch auf.