Münchner Stadion in Regenbogenfarben? Deutschland vs. Ungarn – ein Spiel um Toleranz und Offenheit
Am Mittwoch treten Deutschland und Ungarn in der Fußball-EM gegeneinander an. Austragungsort wird München sein. Die Stadt möchte ein Zeichen gegen die homophobe Politik des gegnerischen Landes setzen und das Stadion in Regenbogenfarben erstrahlen lassen. Dafür muss die UEFA aber zustimmen, doch das ist fraglich, weil diese politische Themen vom Sport trennen wollen. Bisher blieb die Reaktion auf den Vorschlag von deren Seiten aus.
Muss Fußball unpolitisch bleiben?
Die Meinungen sind geteilt. Viele Fans wollen politische Themen beim Sport nicht. Ihr Wunsch ist es, den Sport als solchen zu genießen und sich dabei keine Gedanken um anderes zu machen. Sie sehen die Aktion als Missbrauchs von Fußball für die Kampagne. Doch die Nächsten meinen, LGBTI* ist etwas, das jeden Lebensbereich betrifft. Sie finden es gut, dass auch Sportler nicht die Augen vor Diskriminierung und Rassismus verschließen.
Keine Konflikte gewünscht
Der Chefredakteur des Fußballmagazins 11 Freunde ist davon überzeugt, dass dieser Sport durchaus auch politisch ist. Er befürwortet die farbenfrohe Idee für die Münchner Arena. Doch er befürchtet, dass die Verbände keinen Konflikt mit Ungarn riskieren wollen und das Projekt daher scheitern wird. Immerhin steht in Ungarn das Stadion, welches eine Alternative zum Londoner Austragungsortes für das EM-Finale ist, falls es in England zu einem Pandemie-Ausbruch kommt, berichtete der WDR.