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Fragwürdige Konversionstherapie // © kieferpix
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Fragwürdige Konversionstherapie Praxis weigert sich, die Arbeit mit Homosexuellen einzustellen

tr - 08.07.2021 - 14:00 Uhr

In New Jersey gab es ein Urteil gegen eine Konversionstherapie-Praxis. Sie soll 3,5 Millionen Dollar Strafe zahlen. Grund dafür war, dass sie ihre Klienten unter anderem zwangen, sich auszuziehen und sich gegenseitig homophob zu beschimpfen, damit sie heterosexuell werden.

Fragwürdige Konversionstherapie

Ein Betroffener erklärte, dass ihnen gesagt wurde, dass sie ihre eigenen Geburten nachspielen sollten, indem sie sich nackt aus Decken herauswinden. Die Klienten wurden dazu gebracht, mit älteren Männern zu kuscheln, um etwas über "gesunde Berührung" zu lernen und "Goldene Vaterenergie" zu erhalten, während langsame Musik gespielt wurde, berichtete LGBTQNation.

Der lange Weg dieses Streitfalls

Die Klage begann 2013 und wurde etwa zwei Jahre danach gewonnen. In einer privaten Vereinbarung wurde die Geldsumme reduziert und JONAH (die Praxis) stimmte zu, sich aufzulösen und keine Konversionstherapie mehr zu praktizieren. Aber ein paar Jahre später wurde festgestellt, dass die Gründer von JONAH sich unter dem Namen "Jewish Institute for Global Awareness" niedergelassen hatten und genauso weitermachten. Ein Gericht setzte 2019 das Urteil in Höhe von 3,5 Millionen Dollar erneut in Kraft. Das Unternehmen legte dagegen Berufung ein, aber das Berufungsgericht hat wieder gegen sie entschieden. Selbst jetzt, im Jahr 2021, kämpft JONAH immer noch gegen den Richterspruch und versucht, die Konversionstherapie weiter zu praktizieren, weil sie glauben, dass Homosexualität eine "sexuelle Abweichung" ist.

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