Komödie regt zum Nachdenken an Zwei Hetero-Freunde heiraten für finanzielle Absicherung
Chuck und Larry – Wie Feuer und Flamme ist eine Komödie aus dem Jahr 2007. Dabei dreht es sich um zwei heterosexuelle Männer, die seit langer Zeit befreundet sind. Achtung, wir spoilern in diesem Beitrag etwas. Um seine Kinder finanziell absichern zu können und seine Versorgungslücke zu schließen, bittet der verwitwete Larry seinen Freund und Arbeitskollegen Chuck, ihn zu heiraten. Doch ihre Lebensgemeinschaft wird von einem Prüfer intensiv in Augenschein genommen. Dazu verliebt sich Chuck in die Anwältin, die das unechte Paar unterstützen möchte. Dadurch entstehen viele witzige Momente.
Vorurteile und Homophobie als Teil einer Komödie
Doch im Film wird nicht nur gelacht. Als Kollegen der Feuerwehr von der Ehe erfahren und die beiden tatsächlich für homosexuell halten, wenden sie sich von ihnen ab. Vor einer Schwulenbar werden queeren Menschen angegriffen, auch Chuck und Larry sind unter ihnen. Vorurteile und Homophobie werden Teil der Geschichte und regen zum Nachdenken an. Doch die beiden Freunde haben für einen wahrlich schwulen Arbeitskollegen eine Vorbildfunktion. Dieser outet sich während der Story, was ihm eine enorme Last von den Schultern nimmt. Zu viel wollen wir an dieser Stelle nicht verraten. Wir empfehlen, den Film anzuschauen und wirken zu lassen. Kevin James und Adam Sandler übernahmen die Rollen des falschen Paares und bringen die Szenen mit viel Witz und Charme rüber. Hier werden Lacher mit ernsten Themen kombiniert und der Zuschauer wechselt immer wieder dazwischen, sich zu amüsieren und das Verhalten der Menschen zu hinterfragen. Hier geht’s zum Filmtrailer.
Die Kritik am Film – die fragliche Urheberrechtsverletzung
Der Film über Toleranz und LGBTI* gab allerdings Anlass zu starker Kritik. Dabei ging es darum, dass sich der Inhalt der Geschichte offensichtlich stark an das australische Werk Schräge Bettgesellen anlehnte. Der rote Faden der Story ist identisch, doch diese Komödie erschien bereits etwa drei Jahre zuvor. Sie hat es aber nicht in die deutschen Kinos geschafft, im Gegensatz zu Chuck und Larry. Es kam sogar zu einem Rechtsstreit aufgrund vermeintlicher Urheberrechtsverletzungen. Ziel war eine Gewinnbeteiligung an der angeblichen Kopie der Story. Immerhin hat der amerikanische Film über 186 Millionen US-Dollar weltweit eingespielt. Doch die Macher von Chuck und Larry bestritten, Schräge Bettgesellen je gesehen zu haben, obwohl ihnen das Werk vorgelegen hatte. Ihr Movie basiere auf wahre Begebenheiten, wurde in einem offenen Brief festgehalten. Im April 2008 wurde die Klage schließlich zurückgenommen, noch bevor die Angelegenheit vor Gericht ging. Der Grund dafür: Universal Studios hatte den Klägern frühe Plots von Chuck und Larry vorgelegt. Dieser Film war bereits in Entwicklung, bevor Schräge Bettgesellen erschien. Daher kamen die Kläger zu dem Entschluss, dass es sich nicht um ein Plagiat handelte. Doch die Kritik blieb im Ohr und unvergessen.