Kugelstoßerin Raven Saunders Ein Zeichen gegen die Unterdrückung
Die US-amerikanische Kugelstoßerin Raven Saunders erreichte bei der Olympiade den zweiten Platz. Bei der Siegerehrung zeigte sie sich mit gekreuzten Armen – ein Zeichen für all jene, die unterdrückt werden. Damit löste sie jedoch Ermittlungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) aus, denn während Wettkämpfen und Ehrungen sind politische Aktionen verboten.
„Wir werden uns die Sache anschauen und dann die nächsten Schritte abwägen“, so IOC-Sprecher Mark Adams. Das Olympische und Paralympische Komitee der USA (USOPC) teilte laut der Sportschau bereits mit, dass Saunders mit der Geste keine seiner Demonstrations-Regeln verletzt habe. Das IOC will sich nun mit dem USOPC und dem Leichtathletik-Dachverband World Athletics beraten.
Anfang 2020 sprach Saunders öffentlich über ihre psychischen Probleme, die sogar zu einem Suizidversuch führten. Dieser habe sie endlich dazu gebracht, Hilfe zu suchen. „Ich war jung, schwarz und lesbisch. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass es keinen Ausweg für mich gibt“, so Saunders. Sie wollte andere von Selbstmordgedanken abbringen, indem sie sagt: „Hey, du bist nicht allein.“