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US-Regierung versuchte, WWE-Legende Pat Patterson loszuwerden
Regional

Abschieben mit allen Mitteln US-Regierung versuchte, WWE-Legende Pat Patterson loszuwerden

co - 21.10.2021 - 13:00 Uhr

WWE-Legende Pat Patterson outete sich 2014 und war seit den 1970ern seinen Freunden gegenüber offen. Dokumente aus der nicht mehr aktiven US-amerikanischen Einwanderungs- und Einbürgerungsbehörde (INS) enthüllten: Man hatte während der 1960er mehrfach versucht, Patterson „homosexuelle Aktivitäten“ zu bescheinigen, um ihn abschieben zu können. Die Informationen stammen allesamt aus Dokumenten, die durch den Freedom of Information Act zugänglich wurden.

Untersuchung von LGBTI*-Partys in Portland

Laut dem Mel Magazine tauchte zunächst Pattersons Wrestling-Name bei einigen Zeugenbefragungen vom 14. April 1965 auf. Die Moraloffiziere der Polizei in Portland untersuchten gerade die LGBTI*-Parts der Stadt. Ein Zeuge behauptete, der Wrestler habe sich „schwul verhalten, so wie alle anderen Partygänger auch“ und sei dort generell als „Miss Patterson“ bekannt gewesen. 

Abschiebungsbemühungen

Im November 1966 leitete die INS ein Abschiebungsverfahren ein, weil Patterson aufgrund seines Erfolgs im Wrestling nicht zurück nach Kanada wollte. Dabei fragte man ihn auch geradeheraus, ob er schwul sei und ob er „kleine Jungs belästigt“ habe – Patterson verneinte. Auch eine Beziehung zu einem Mitarbeiter der Air Force dementierte er. In einem Brief an die Botschaft in Ottawa beschrieb die Behörde Patterson als „bekannten Homosexuellen“. Man solle ihn doch bitte einem psychologischen Gutachten unterziehen, wenn er versuche, ein Visa zu bekommen.

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