Faktissimo Das muss man(n) wissen
Seit 2000 findet jedes Jahr am 3. November der Weltmännertag statt. Ein Aktionstag zur Männergesundheit, um das Bewusstsein im gesundheitlichen Bereich zu erweitern. Denn Männer essen ungesünder, Leben leichtsinniger und gehen seltener zum Doktor – schließlich ist man ja das starke Geschlecht und braucht keinen Arzt. Mentale Gesundheit ist immer mehr ein Thema, denn bei Männern ist die Wahrscheinlichkeit eines Suizides oder einer Depression höher. Sprecht also bitte über eure Gefühle, ernährt euch gesund und geht regelmäßig zum Arzt. All das macht euch nicht weniger zu einem Mann. Es sorgt dafür, dass ihr euer Leben als Mann noch mehr genießen könnt.
Nach diesem ernsten Einstieg geht es nun weiter mit Fakten über Männer.
Es ist um ein fünffaches wahrscheinlicher, dass ein Mann vom Blitz getroffen wird als eine Frau. Ist ja auch kein Wunder, denn der Blitz soll einem schließlich beim Scheißen treffen. Jeder dritte Mann dehnt seinen Gang aufs Klo oder auch Stuhlgang im Schnitt auf zehn Minuten aus. Bei dieser künstlichen Risikoverlängerung ist man doch auch irgendwie selbst schuld. Versicherungen sollten anfangen zu Fragen, wieviel Zeit man(n) auf der Schüssel verbringt.
Ein Mann, der sich regelmäßig rasiert, entfernt in seinem Leben 3,5 Kilo Barthaare.
Außer bei Menschen mit dickem Barthaar, da sind es dann schnell 35 Kilo. Wer wäre jetzt auch daran interessiert, herauszufinden wie viele Arschhaare man so in einem Leben produziert?
Zusammengerechnet verbringen Männer sechs Monate damit sich zu rasieren. Das ist auf den ersten Blick relativ nichtssagend. Wenn man allerdings dagegenstellt, dass Männer zusammengerechnet fünf Monate durchgehend Sex in ihrem Leben haben, stellt man sich die Frage wofür man sich rasiert. Sex und rasieren sind sich übrigens näher als man denkt. Beides kann für Irritationen sorgen, bei beidem kann man etwas Weißes im Gesicht haben und auch die Worte „Wow, das ist scharf“ sind flexibel einsetzbar.
Knapp 16.000 Wörter benutzt ein Mann durchschnittlich am Tag. Während des Lockdowns waren es vielleicht eher 16. Fast spannender als dieser Fakt ist die Frage, wie man so etwas zählt und vor allem welche arme Praktikanten-Sau das machen durfte. Übrigens, auf das ganze Jahr gerechnet sind das 5.376.000 Wörter. Trotzdem sparen manche Männer am „Ich liebe dich“ oder „du hast Recht“ oder „Moment, ich hole kurz das Kondom“ oder auch „Nein, wirklich ich mag deine Eltern“ – entfaltet doch bitte euer sprachliches Kapital.
Ein Mann zu sein hat im Patriarchat viele Vorteile: Autobauer testen Unfälle in der Regel mit männlichen Crash-Test-Dummies. Man ist in einem Ernstfall also sicherer als eine Frau. Das gleiche gilt für Medikamente. Frauen sind zu teuer und kompliziert mit ihren Zyklen und Hormonschwankungen und daher werden Medikamente nicht in Gruppen von 50 zu 50 getestet. Auch musikalisch gibt es Vorteile, denn die Klaviatur zum Beispiel ist auf eine durchschnittliche Männerhand ausgelegt. Die Hände der Frauen sind kleiner und deshalb ist unter den Top-Pianisten auch nur eine Frau zu finden. Warum? Sie hat überdurchschnittlich große Hände für eine Frau. Ach, und nicht zu vergessen, dass man als Sexualstrafftäter oft gar nicht angezeigt wird und wenn doch hat es in den wenigsten Fällen rechtliche Konsequenzen. Als Mann kann man auch eine Bananenrepublik in Österreich aufbauen und wenn man erwischt wird, nutzt man einfach einen Strohmann als Kanzler – Genial!
High Heels sind eigentlich Herrenmode. Sie wurden damals für Reiter entwickelt, damit diese besseren Halt im Steigbügel hatten. Merkt euch das, ihr Queens da draußen. Wenn ihr das nächste Mal von irgendwelchen homophoben Idioten wegen eurer High Heels angemacht werdet, könnt ihr dann einfach etwas Nachhilfe in Geschichte geben.