Dankesbrief vom Papst Autor schrieb über katholische Helfer während der Aids-Krise
Auf dem Höhepunkt der globalen HIV/Aids-Krise halfen den Betroffenen zahlreiche katholische Priester und Nonnen – auch wenn sie dadurch ihren Beruf und ihre Reputation riskierten: Laut der New York Times glaubten 1987 ganze 43 Prozent der Amerikaner:innen, dass die Krankheit „Gottes Strafe für unmoralisches sexuelles Verhalten“ sein könnte.
Hilfe trotz Stigma
Für sein Buch „Hidden Mercy: AIDS, Catholics, and the Untold Stories of Compassion in the Face of the Fear“ führte der amerikanische Journalist Michael O’Loughlin, der selbst Katholik und schwul ist, Interviews mit den damaligen Helfer:innen. Zu ihnen gehörte beispielsweise die Nonne Carol Baltosiewich, die sich um viele Aids-Patienten gekümmert hatte. Der Umgang mit diesen Patienten machte sie letztlich zu einer besseren Christin.
Ein Dankeschön vom Papst
O’Loughlin informierte den Papst über sein Buch. Als ihn schließlich ein Antwort-Schreiben von der Vatikanischen Botschaft erreichte, war er überrascht. Darin bedankte sich Papst Franziskus dafür, dass O’Loughlin mit seiner Arbeit das Engagement katholischer Helfer:innen würdigte: „Statt von Gleichgültigkeit, Ächtung oder gar Verachtung ließen sich diese Menschen von der Barmherzigkeit des Vaters leiten und machten sie zu ihrem eigenen Lebenswerk – eine diskrete Barmherzigkeit, still und verborgen, aber dennoch fähig, das Leben und die Geschichte eines jeden von uns zu erhalten und wiederherzustellen.“