Wegen LGBTI*-Charakter „Doctor Strange 2“ wird in einigen Ländern nicht gezeigt
Nachdem Doctor Strange (Benedict Cumberbatch) seit seinem ersten Film 2016 zwischenzeitlich in einigen anderen Marvel-Filmen Gastauftritte hatte, erscheint der lang ersehnte zweite Teil „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“. Einige Golf-Staaten gehen beim Kino-Start am 5. Mai allerdings leer aus, denn hier wurde der Film gebannt.
Keine inklusiven Filme
Wie auch schon „Eternals“ und „West Side Story“, soll der Film in Saudi-Arabien nicht erscheinen. Schuld daran soll wieder einmal ein LGBTI*-Charakter sein. Genauer gesagt geht es dabei um America Chavez (Xochitl Gomez), die genauso wie in den Comics als offen lesbisch dargestellt wird. Da Homosexualität in der Golf-Region immer noch weitestgehend illegal ist und teils sogar unter Todesstrafe steht, schaffen es Filme mit LGBTI*-Referenzen oder -Thematik oft nicht durch die Zensurbehörden. Im Fall von Chloé Zhaos „Eternals“ – ein Werk, das im November in zahlreichen Golf-Staaten nicht gezeigt wurde – verlangte man Kürzungen, denen Disney nicht zustimmte. Ähnlich soll es wohl bei „Doctor Strange 2“ aussehen.
Weitere Verbote
In Kuweit soll der Film ebenfalls verboten worden sein – hier gab es jedoch keine offizielle Verlautbarung dazu. Laut dem Twitter-Account von IMAX Egypt geht auch Ägypten leer aus. In Saudi-Arabien, Kuweit und Katar sind laut The Hollywood Reporter jedenfalls keine Vorverkaufstickets mehr verfügbar; in den Vereinigten arabischen Emiraten allerdings schon, also scheint der Film dort anzulaufen.