Wegen Schwulenfeindlichkeit Schweizer Liga eröffnet Disziplinarverfahren gegen Torhüter
Fußballer Marius Müller stammt aus Deutschland und ist Torhüter für den Schweizer Verein FC Luzern. Jetzt eröffnete die Swiss Football League (SFL) ein Disziplinarverfahren gegen ihn: Er hatte nach der Niederlage seines Vereins gegen den FC St. Gallen am 13. August in einem Fernsehinterview abfällig über die Verteidiger seiner eigenen Mannschaft gesprochen. Dabei benutzte er das Wort „schwul“ als Schimpfwort. Bis ein Urteil gefällt ist, gibt es laut der Sportschau von der SFL keine weiteren Informationen zum Verfahren.
Was Müller sagte
„Wir sollten uns in erster Linie schämen und uns Gedanken machen, was wir hier an den Tag gelegt haben“, so Müller im Interview. „Immer das schwule Weggedrehe geht mir tierisch auf den Sack.“ Lieber hätte er, dass sich die Verteidiger vor den Ball werfen und Verletzungen riskieren. „Dann krieg’ ich halt mal einen Ball in die Eier oder in die Fresse.“
Öffentliche Entschuldigungen
In den sozialen Medien sorgten diese Aussagen schnell für Empörung. Auf Twitter entschuldigte sich der Verein bereits „für die beleidigende und homophobe Aussage seines Torhüters“: „Diese Aussage entspricht weder den gelebten Werten des Klubs noch seiner Fans.“ Man bekenne sich „ganz klar zu einer offenen und diversen Gesellschaft“. Auch Müller schloss sich der Entschuldigung für seine „dumme und deplatzierte“ Aussage an.