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DC Comics bricht „Tim Drake: Robin“ nach zehnter Ausgabe ab
Schwulissimo

Aus für bisexuellen Robin DC Comics stellt „Tim Drake: Robin“ nach zehnter Ausgabe ein

co - 04.04.2023 - 18:00 Uhr

Im September begann die Comic-Reihe „Tim Drake: Robin“, die sich mit Batmans Sidekick beschäftigt. Laut Bounding Into Comics sollte die Reihe für den Verlag ein „Durchbruch für die Repräsentation in Comics“ werden, denn Tim Drake wurde darin als schwul beziehungsweise bisexuell dargestellt. Geschrieben wurde der Comic von Meghan Fitzmartin.

Fitzmartin zum Ende ihrer Geschichte

Die Comic-Autorin bestätigte die Absage weiterer Bände auf Twitter: „Es war ein unglaubliches Privileg, die Geschichte von Tim Drake zu erzählen. Von ‚Urban Legends‘ über ‚Young Justice‘ bis heute haben wir gesehen, wie Tim Drake aufblühte und erwachsen wurde und so zu einem größeren Helden wurde. Nicht nur weil er das Verbrechen bekämpft, sondern auch weil er sich selbst akzeptiert.“ 

Fitzmartin habe es sehr gefreut, diese Geschichte zu erzählen und damit so viele neue und alte Fans zu erreichen. Sie hoffe, dass „Timothy Jackson Drakes Reise andere dazu inspiriert, ihre eigene Geschichte zu erzählen.“ Sie hoffe, dass ihr Comic Fans deutlich gemacht habe: „Nichts ist in Stein gemeißelt, wir sind die Erzählenden, die Schöpfenden, die Stimmen, die die Welt braucht. Kunst ist kostbar und mächtig, sie kann Herzen und Köpfe verändern, Gesetze und Grenzen überwinden.“ Fitzmartin könne es kaum erwarten, zu lesen, was andere erschaffen werden.

Robins Beziehung

Alles begann im Sommer 2021 in Ausgabe 4 von „Batman: Urban Legends #4“. Hier rettete Tim seinen guten Freund Bernard Dowd vor einem Kult und musste sich seine Gefühle eingestehen. Die beiden verabreden sich anschließend zu ihrem ersten Date. Über Robins Coming-out schrieb Fitzgeralt auf Twitter: „Mein Ziel beim Schreiben war und wird immer sein, zu zeigen, wie sehr Gott dich liebt.“

Auf dem Cover von „Tim Drake: Robin“ Ausgabe 6 vom Februar 2023 folgte dann schließlich der erste offizielle Kuss des Paares – laut Screenrant ein wichtiger Meilenstein. Das Bild zeigt Tim in seiner Robin-Uniform, deren Umhang um die beiden herumwirbelt. So wurden auch schon intime Momente zwischen Batman und seinen Liebsten gezeigt.

Kritik älterer Fans

Ursprünglich setzte DC Comics große Hoffnungen in die Comic-Reihe, da man sich davon mehr Lesende versprach. Doch viele Fans störten sich daran, dass Fitzmartin einen etablierten Charakter, der in früheren Comics mit zahlreichen Freundinnen gezeigt wurde, umgeschrieben und seine Sexualität quasi komplett umkrempelt habe. Und das aufgrund von Geschehnissen, die sich in einer Elseworlds-Geschichte ereigneten und nicht einmal zum offiziellen Kanon gehören.

Über die letzte Ausgabe

Der zehnte und finale Band der Reihe wird am 23. Juni veröffentlicht. Feature-Art und Haupt-Cover stammen von Nikola Čižmešija. Daneben gibt es ein alternatives Cover von Gleb Melnikov und ein DC-Pride-Cover von Travis Moore. Die Inhaltsangabe verrät schon, dass ein weiterer bekannter Charakter einen Gastauftritt haben wird: „Robin und Batwoman sind in der Höhle der Chaos-Monster gefangen!“

Über Tim Drake

Ursprünglich war Tim Drake ein Kind reicher, aber ständig abwesender Eltern. Er war mit dabei, als Dick Graysons Eltern im Zirkus ums Leben kamen. Später erkannte er durch einen besonderen Salto, den nur wenige Menschen beherrschen, Batmans und Robins wahre Identitäten. Fortan folgte er seinen Helden mit der Kamera und brachte sich selbst Kampfsport und Akrobatik bei.

Als Batmans zweiter Robin (Jason Todd) starb, beobachtete Tim, wie Batman immer brutaler wurde. Zunächst wollte er daher Grayson dazu überreden, als Robin zurückzukehren. Dann jedoch wurde er selbst zu Batmans Robin. Im Gegensatz zu den vorherigen Robins ist Tim weniger kämpferisch als intelektuell begabt. Als Batman für tot gehalten wurde, übernahm Grayson Batmans Rolle mit Bruce Waynes Sohn Damian als Robin. Tim war der einzige, der weiterhin nach Bruce suchte und nicht an dessen Tod glaubte – als Red Robin suchte er so lange weiter, bis er seinen Mentor fand.

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