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K-Pop-Star Moonbin von der Boyband Astro verstorben

Tödliche Idol-Industrie K-Pop-Star Moonbin von der Boyband Astro verstorben

co - 21.04.2023 - 16:30 Uhr

Laut seines Managements erschien der südkoreanische Sänger Moonbin nicht zur Probe und war nicht zu erreichen. Daher wollte das Management am Mittwochabend in seiner Wohnung in Seoul persönlich nach ihm sehen und fand ihn dort leblos vor. Die Polizei untersuchte den Fall und fand laut YonHapNews Television keine Anzeichen für ein Gewaltverbrechen. Die Behörden gehen von Selbstmord aus. Moonbin wurde nur 25 Jahre alt.

Erfolgreich im K-Pop

Mit der Boyband Astro gehörte Moonbin zu den aktuell größten Stars im K-Pop. Ihr Debüt gab die sechsköpfige Band im Jahr 2016. Moonbin war der ältere Bruder des K-Pop-Sternchens Moon Sua von der Girlband Billie. Schon in jungen Jahren absolvierte der Sänger das Trainingsprogramm bei der Agentur Fantagio. Neben der Musik arbeitete er auch als Schauspieler und Model.

Abschied der Plattenfirma

„Am 19. April verließ Astro-Mitglied Moon Bin unerwartet unsere Welt und wurde zum Stern am Himmel“, so die Agentur Fantagio laut Daily Mail. Die Mitarbeitenden und andere dort verpflichtete Künstlerinnen und Künstler seien zutiefst traurig und betroffen. Der Künstler habe seine Fans „über alles geliebt“ und stets an sie gedacht. Auf Wunsch der Familie werde Moonbin im engen Kreis beigesetzt.

Tragödien im K-Pop

In den vergangenen Jahren verstarben mehrere junge K-Pop-Stars. Auch hier wurde in vielen Fällen von Suizid ausgegangen. Zu den verstorbenen Stars gehört zum Beispiel Kim Jong-hyun († 27) von der Boyband SHINee, der sich von seiner Schwester verabschiedete mit den Worten: „Sag allen, dass ich eine schwere Zeit hatte. Das ist mein letztes Lebewohl.“ 

Auch Sulli († 25) beging wahrscheinlich Selbstmord, nachdem sie im Internet massiv gemobbt wurde. Sie war einer der wenigen Stars die öffentlich über ihre Panikstörung und das Mobbing sprach. Nur wenige Wochen nach Sullis Tod wurde ihre enge Freundin Goo Hara († 28) leblos aufgefunden. Etwa eine Woche später starb auch Schauspieler Cha In Ha († 27).

Großer Druck in der Musik-Industrie

K-Pop-Agenturen verpflichten ihre Idole meist schon im jugendlichen Alter. Die künftigen Stars werden einem rigorosen Training unterzogen, lernen singen und tanzen und meist auch schauspielern. Die Erwartungen an die Kunstschaffenden ist hoch – nicht nur in Bezug auf ihr musikalisches Talent, sondern auch auf ihr Wesen und ihr Aussehen. Auch die sozialen Medien setzen die jungen Idole unter Druck. Viele K-Pop-Stars ringen mit psychischen Problemen. 

Erst 2020 sprach K-Pop-Künstlerin Amber Liu über die viel zu hohen Anforderungen an junge Talente in der südkoreanischen Musikindustrie. Von ihnen werde stets absolute Perfektion erwartet. „Dir wird gesagt, was du tun sollst, was du sagen sollst, was du denken sollst“, so Amber damals gegenüber CBS „This Morning“.

Suizidrate in Südkorea

Über psychische Probleme zu sprechen, gilt in der südkoreanischen Gesellschaft noch immer als Tabu. Die Stigmatisierung sei so stark, dass die Menschen es dort laut Amber „seltsam“ finden, wenn eine Person professionelle Hilfe in Anspruch nimmt. Dabei ist die Selbstmordrate in Südkorea eine der höchsten weltweit. Wohl auch deshalb, weil nicht nur Stars mit hohen Erwartungen konfrontiert werden. Ganze 95 Prozent der Südkoreanerinnen und Südkoreaner geben an, gestresst zu sein.

Hier gibt es Hilfe

Die Berichterstattung über Suizid ist ein überaus sensibles Thema. Wir möchten es in KEINSTER Weise glorifizieren oder romantisieren. Viele Menschen, die durch Suizid sterben, leiden an einer psychischen Erkrankung. Wenn es dir nicht gut geht oder du daran denkst, dir das Leben zu nehmen, versuche mit anderen Menschen darüber zu sprechen. Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch eine Vielzahl von Hilfsangeboten, bei denen du dich melden kannst.

Die Telefonseelsorge ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar. Die Telefonnummern sind 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222.

Weiterhin gibt es von der Telefonseelsorge das Angebot eines Hilfe-Chats. Außerdem gibt es die Möglichkeit einer E-Mail-Beratung. Die Anmeldung erfolgt – ebenfalls anonym und kostenlos – auf der Webseite. Informationen findest du unter: www.telefonseelsorge.de

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