Drama Call Me By Your Name
Norditalien im Jahre 1983: Der 17-jährige und ziemlich neunmalkluge Elio verbringt seinen Sommer auf dem Landsitz seiner Eltern am Gardasee. Er liest viel, geht schwimmen, unternimmt Fahrradtouren und flirtet mit seiner Bekannten Marzia. Elios Vater, ein emeritierter Professor, erforscht derweil antike Statuen aus der Umgebung. Zu diesem Zweck hat er den 24-jährigen Studenten Oliver eingeladen, gemeinsam mit der Familie einen Sommer in Italien zu verbringen.
Elio reagiert zunächst ziemlich frostig auf den selbstbewussten Neuankömmling. Doch als die beiden gemeinsam längere Ausflüge unternehmen, wächst zwischen ihnen eine Beziehung, welche zunehmend auch eine zarte erotische Komponente bekommt. Es dauert nicht lange, bis auch Elios Vater und seine Mutter Annella auf die intensive Liebesbeziehung aufmerksam werden. Vor der malerischen Landschaft Norditaliens entspinnt sich mehr und mehr ein großes Beziehungsdrama…
Selten kommt es vor, dass ein so genanntes „Coming-of-Age“-Drama Kritiker und Zuschauer dermaßen begeistert. Das Werk von Regisseur Luca Guadagnino („A Bigger Splash“) ist so ein Fall. Basierend auf dem gleichnamigen Roman schuf er einen mitreißenden Film. Dieses liegt vor allem auf seinem jungen Hauptdarsteller Thimotée Chalamet, welcher für diese Rolle bereits für den Golden Globe und nun auch für den Oscar nominiert wurde. Seinen Gegenpart spielt Armie Hammer („Lone Ranger“). Allein die Thematik des Films rief vor allem in den USA zahlreiche Fundamentalisten auf den Plan, die aufgrund der Liebesbeziehung wischen einem Erwachsenen und einem (fast volljährigen) Jungen den Verfall der Sitten anprangerten. Umso mehr ist es erfreulich, dass dieses Kleinod bereits mit zahlreichen Preisen bedacht wurde, so u.a. als bester Film bei der der Los Angeles Film Critics Association. Ein berührender und ausgesprochen sehenswerter Film!
im Kino ab 1. März