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Auch während COVID-19 homophobe Übergriffe in Berlin

Beleidigungen in Berlin Kontaktsperre hält homophobe Angriffe nicht auf

co - 30.04.2020 - 14:00 Uhr

Am Dienstagabend um 20:50 Uhr soll ein 41-Jähriger zwei Männer (30 und 32) in der Wulkower Straße schwulenfeindlich beleidigt haben. Die beiden riefen daraufhin die Polizei. Die Beamten nahmen die Personalien des Beleidigers auf, der anschließend weiterziehen durfte. Die Ermittlungen übernahm, wie bei mutmaßlichen Hassverbrechen üblich, der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts Berlin.

Berlin ist bislang die einzige Stadt im deutschsprachigen Raum, die aktiv Taten gegen sexuelle Minderheiten kommuniziert. Dadurch kann natürlich der Eindruck entstehen, dass LGBTI*-Personen hier besonders oft angegriffen werden. In der deutschen Hauptstadt werden auch während der Kontakt-Beschränkung in der Corona-Krise noch LGBTI*-feindliche Vergehen begangen. Im April berichtete die Berliner Polizei laut GGG.at von gleich drei solchen Angriffen.

Wer in Berlin Opfer eines Hassverbrechens wird, kann bei der Internetwache eine Anzeige aufgeben oder sich an eine der beiden LGBTI*-Ansprechpersonen der Polizei wenden. Ebenso können LGBTI*-feindliche Straftaten auf der Website des Anti-Gewalt-Projekts Maneo oder von 17 bis 19 Uhr über dessen Überfalltelefon gemeldet werden.

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