CSD im Wendland Eine Aktion gegen Hass und Diskriminierung
Am Samstag zogen rund 500 Teilnehmer*innen mit bunten Zugwagen und Regenbogenfahnen rund um Salderatzen. Auch die strengen Hygiene-Auflagen wie Maskenpflicht, Abstandsregeln und rund dreißig Ordner konnten die Freude der Feiernden nicht trüben. Das Motto des diesjährigen CSD-Marsches lautete: „Aufstehen gegen Hass und Diskriminierung“. Darin sollte sich laut Mit-Organisator Carsten Krüger das Attentat in Halle spiegeln.
Noch vor zwanzig Jahren wäre es laut Wendland-Net undenkbar gewesen, dass ein CDU-Bürgermeister an einer Pride teilnimmt und dort sogar eine Rede hält, so wie Frank Socha aus Waddeweitz das am Wochenende tat. Dieser begrüßte den wendländischen CSD als „wichtiges Zeichen“: Man könne „heutzutage nicht mehr zulassen, dass Leute, die stur in eine Richtung sehen, die Gesellschaft mit kirchlichem Wahn oder Rassismus dominieren wollen“.
„Es hat sich schon lange viel getan in diesem Land“, bemerkte Nicole Schaening vom Hamburg Pride e. V. bei ihrer Rede. Heute habe die LGBTI*-Community ein ganz anderes Selbstverständnis. Dennoch gäbe es jetzt „schlimme Tendenzen“.