Erfolg für LGBTI*-Aktivisten Gericht in Belize legalisiert Homosexualität
Nachdem ein Gerichte in Belize das Verbot von gleichgeschlechtlichem Verkehr bereits 2016 als verfassungswidrig einstufte, gab ihm nun das Berufungsgericht Recht: Damit ist gleichgeschlechtlicher Sex in dem zentralafrikanischen Land künftig vollkommen legal.
Schon seit 2010 bemühen LGBTI*-Aktivisten sich um die Entkriminalisierung von Homosexualität in Belize. Mit dem Berufungsgericht gelang ihnen nun in den letzten Tagen des Jahres 2019 endlich der Durchbruch. Federführend war dabei vor allem Caleb Orozco als Hauptkläger.
Die Paragraf 53 des belizianischen Strafgesetzbuches stammt noch aus der Kolonialzeit. Er verbot laut Gay.ch „Aktivitäten wider die Natur“ – dazu zählten seit jeher auch homosexuelle Handlungen. Nach dem Urteil von 2016 gingen die Regierung und die Katholische Kirche in Berufung. Doch alle drei Berufungsrichter waren sich einig: Das Überbleibsel aus der Kolonialzeit widerspricht gleich fünf Paragrafen der belizianischen Verfassung und ist damit verfassungswidrig.
Richter Samuel Awich erklärte: Einvernehmlicher, privater Geschlechtsverkehr zwischen erwachsenen LGBTI*-Personen beeinflusse weder die Grundrechte noch die Freiheit von Mitmenschen.