Frauenquote im Bundestag Frauenmagazin diffamiert trans* Politikerin Tessa Ganserer
Das feministische Frauenmagazin „Emma“ sprach der Grünen-Abgeordnete Tessa Ganserer laut Nordbyern.de das Recht auf einen Sitz im Bundestag ab – als „physischer und juristischer Mann“ habe die trans* Politikerin kein Anrecht auf einen Frauenquotenplatz.
Ganserer und die Frauenquote
Im Oktober 2021 zog Ganserer für den Wahlkreis Nürnberg-Nord in den Bundestag ein, und zwar auf einen Frauenquotenplatz ihrer Partei: Die Grünen besetzen ihre Gremien mindestens zur Hälfte mit Frauen. Laut dem innerparteilichen Frauenstatut werden unter dem Begriff „alle erfasst, die sich selbst so definieren“. Hier setzt der Artikel mit seiner Kritik an: Diese „partei-interne Klausel“ sei faktisch von den Wahlbehörden übernommen worden – Ganserer werde in den Statistiken des Bundestages als Frau aufgeführt.
Trans-ausschließender radikaler Feminismus (TERF)
Im Personalausweis und auf dem Amt wird Ganserer nur deshalb noch als Mann geführt, weil sie sich demütigenden Transsexuellengesetz nicht unterziehen will. Das Frauenmagazin legt das so aus, als habe ein Mann einer Frau den Platz weggenommen. Man zweifelt daher sogar an der Gültigkeit des Wahlergebnisses: „Im Parlament sitzt ein Mann, dem das Mandat nicht zusteht“, denn wegen des Frauenquotenplatzes verstoße das gegen das Demokratieprinzip. Außerdem verfälsche es die Statistiken. Im gesamten Artikel wird Ganserer ihre Identität als Frau abgesprochen. Man nennt sie sogar beim falschen Namen. Unter dem Twitter-Hashtag #SolidaritaetMitTessa tummeln sich zahlreiche empörte Kommentare.