Direkt zum Inhalt
Gareth Henry

Gareth Henry Homosexuelle Beziehungen in Jamaika eine Straftat

tr - 22.02.2021 - 13:00 Uhr

Wie out.com berichtete, stellte die Interamerikanische Menschenrechtskommission fest, dass Jamaika gegen einige Gesetze verstößt, die die international anerkannten Menschenrechte der LGBTI*-Community schützen sollen. Sie fordern daher, dass die Gesetze augenblicklich aufgehoben werden. Diese stammen aus der britischen Kolonialzeit und stellen homosexuelle Beziehungen unter Strafe. Diese Strafe kann bis zu zehn Jahre Haft bedeuten oder die homosexuellen Paare werden zu Zwangsarbeit verurteilt. 

Der Fall „Gareth Henry und Simone Carline Edwards“

Gareth Henry ist ein schwuler Mann und Simone Carline Edwards eine lesbische Frau. Die beiden mussten ihre Heimat verlassen, weil von homophober Polizei und diversen Gangs Gewalt ausgeübt wurde. Die beiden hatten Todesangst, wie Gareth Henry berichtete. Er wurde ausgegrenzt und lebte versteckt. Selbst nach seiner Flucht nach Kanada wurde er 2003 von der Polizei und einer Menschenmenge angegriffen. 2007 geschah ihm Ähnliches. Simone wurde mehrfach vor ihrem Haus angeschossen. Täter waren Mitglieder homophober Gangs. Sie fand schließlich Asyl in Europa.

Gareth und Simone reichten Beschwerde ein und setzten so die Arbeit der Interamerikanischen Menschenrechtskommission in Gang. Das gibt Gareth und Simone Hoffnung. Die LGBTI*-Community in Jamaika atmet auf. Die Interamerikanische Menschenrechtskommission steht hinter den beiden und zieht die Regierung Jamaikas zur Verantwortung. Volle wirtschaftliche Wiedergutmachung und die Aufhebung verschiedener Gesetzte wird verlangt. Ziel ist die Gleichberechtigung der LGBTI*-Gemeinschaft in Jamaika.

In folgendem Video spricht unter anderem Gareth Henry über seine Geschichte und hofft auf Besserung der jamaikanischen Regierung. Laut seiner Aussage muss etwas getan werden, was richtig für die LGBTI*-Community ist.

Auch Interessant

Scham vor der PrEP

Slutshaming in der Gay-Community

PrEP-Nutzer sind sexgeile Schlampen! Wirklich? Woher kommt dieses Denken? In Großbritannien regt sich jetzt Widerstand gegen das schwule Slutshaming.
Nächste Todeszone in Afrika

Burkina Faso plant Hass-Gesetz

Das nächste afrikanische Land will Homosexualität unter Strafe stellen: Burkina Faso prüft gerade neue Verbote.
Erhöhte Gefahrenlage vor ESC

Reisewarnung zum ESC in Schweden

Im schwedischen Malmö herrscht erhöhte Gefahrenlage vor dem ESC. Der Sicherheitsrat Israels warnt vor einem Anschlag, die Polizei ist stark präsent.
Polens neue Wege

Umdenken in der Gesellschaft

Polens neue Regierung kämpft für mehr Rechte für Homosexuelle. Jetzt zeigt sich, die Unterstützung in der Bevölkerung dafür wächst immer mehr an.
Zu viel LGBTI* im TV?

LGBTI*-Charaktere im US-Fernsehen

Binnen eines Jahres gab es fast 20 Prozent weniger LGBTI*-Charaktere im US-Fernsehen. Ist der Markt übersättigt oder gibt es andere Gründe?
Tödliche Penisvergrößerung

Bundesgerichtshof bekräftigt Urteil

Der Wunsch nach einem „monströsen Gehänge“ endete für einen Schwulen tödlich. Das Urteil gegen den Pfuscher der Penisvergrößerung ist nun rechtskräftig.
Einheitliche Haftbedingungen

EU-Komitee fordert bessere Regelungen

Seit Jahren lodert die Streitdebatte, wie mit Trans-Häftlingen umzugehen sei. Nun hat der Europarat seine Empfehlungen veröffentlicht.
Kleiner Schritt nach vorne

Tschechien ändert Partnerschaftsgesetz

Die gleichgeschlechtliche Ehe bleibt Homosexuellen in Tschechien weiterhin verwehrt, die Regierung verabschiedete nur geringfügige Verbesserungen.