Jetzt in allen US-Staaten Gericht beschließt Schutz vor häuslicher Gewalt für LGBTI*
Bisher war es in den USA nicht selbstverständlich, dass Menschen überall gleichermaßen vor häuslicher Gewalt geschützt sind: In North Carolina war es noch immer relevant, ob das Opfer in einer heterosexuellen oder einer homosexuellen Beziehung lebte. Jetzt beschloss ein Berufungsgericht, das zu ändern.
Das Urteil kam durch eine Frau zustande, der aufgrund ihrer lesbischen Beziehung eine Schutzanordnung wegen häuslicher Gewalt (Domestic Violence Protective Order) verweigert wurde. Das wollte sie nicht hinnehmen und ging in Berufung. Die Richter erklärten bei der Urteilsverkündung laut Jurist.org, dass es nicht im Interesse des Staates sei, LGBTI*-Personen von solchen Schutzgesetzen auszuschließen: Das Gesetz North Carolinas verletze die Klausel der „angemessenen Behandlung“, das Recht auf persönliche Sicherheit und Freiheit der Klägerin sowie die Gleichbehandlungsklausel des vierzehnten Verfassungszusatzes, da es LGBTI*-Personen pauschal ausschließe. Das Gericht verwies außerdem auf eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs vom vergangenen Sommer, das erklärte, dass sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität unter den Diskriminierungsschutz fallen.