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Trans-Gewichtheberin könnte Olympia Geschichte schreiben

Laurel Hubbard Trans-Gewichtheberin könnte Olympia Geschichte schreiben

km - 06.05.2021 - 16:15 Uhr

Die Gewichtheberin Laurel Hubbard könnte bei den Spielen in Tokio als erste geoutete Trans-Athletin bei den Olympischen Spielen Geschichte schreiben, nachdem die Qualifikationsregeln überarbeitet wurden.

Hubbard wurde noch nicht offiziell für das neuseeländische Team angekündigt. Allerdings bestätigten Insider des Internationalen Gewichtheberverbandes (IWF) gegenüber The Guardian, dass sie mit ziemlicher Sicherheit einen Platz in der Kategorie Superschwergewicht der Frauen erhalten wird. Hubbard, eine 43-jährige neuseeländische Gewichtheberin, wäre damit eine der ersten offen transsexuellen Olympioniken.

"Das Neuseeländische Olympische Komitee (NZOC) kann bestätigen, dass das überarbeitete Qualifikationssystem des Internationalen Verbandes wahrscheinlich dazu führen wird, dass einige neuseeländische Gewichtheber einen IWF-Quotenplatz für Tokio 2020 erhalten werden. Darunter auch die Transgender-Athletin Laurel Hubbard, ", sagte das Komitee in einer Erklärung laut Sky News.

"Eine frühere Anforderung, an sechs Wettkampfveranstaltungen teilzunehmen, wurde aufgrund der Auswirkungen von COVID-19 auf vier reduziert." Die IWF hat ihre Qualifikationsregeln überarbeitet, nachdem verschiedene Meisterschaftswettkämpfe wegen der Pandemie abgesagt wurden.

Hubbard ist seit 2015 für die Spiele startberechtigt, als das Internationale Olympische Komitee Richtlinien für Trans-Athleten herausgab. Das Komitee besagt, dass Trans-Frauen konkurrieren können, solange ihre Testosteronwerte ein Jahr lang unter 10 Nanomol pro Liter liegen.

Neben Hubbard und den 11.000 cisgeschlechtlichen Athleten, die an den Spielen in Tokio teilnehmen werden, hoffen zwei weitere Trans-Athletinnen darauf, sich für die Spiele zu qualifizieren: BMX-Freestyle-Fahrerin Chelsea Wolfe aus den USA und die brasilianische Volleyballspielerin Tifanny Abreu.

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