Mexikos neuer Kardinal Gut für indigene Völker, schlecht für die LGBTI*-Community
Am vergangenen Samstag wählte Papst Franziskus neue Kardinäle wie Kardinal Felipe Arizmendi aus Mexiko. Der 80-Jährige ist ein überzeugter Unterstützer indigener Gemeinschaften und verarmter Migranten. Einen Großteil seiner Zeit als Priester verbrachte er im Dienste der vornehmlich armen, indigenen Gemeinden nahe der Grenze zu Guatemala. Dort erlebte er laut Yucatan Expat Life auch die Anfänge des indigenen Aufstands unter Führung der Zapatistischen Nationalen Befreiungsarmee, die der Regierung den Krieg erklärte.
Als Bischof wetterte Arizmendi gegen „lockere Sitten“ und die Verbreitung von „Homosexualismus“ und dessen „Ausschweifungen“. Außerdem protestierte er gegen Gerichtsurteile, die in Mexiko die gleichgeschlechtliche Ehe und das Adoptionsrecht für LGBTI*-Personen erlaubten. Die Pädophilie-Skandale der Kirche brachte er mit einer „übersexualisierten“ Gesellschaft in Verbindung, in der Pornografie frei zugänglich ist.
Bei der Wahl der neuen Kardinäle bemühte sich der Papst darum, die Kirchenführung inklusiver zu gestalten und mehr Menschen einzubeziehen, die nicht aus Europa stammen. Washingtons Erzbischof Wilton Gregory ist zudem der erste schwarze Kardinal.