Direkt zum Inhalt
Das Hebammen-Kollektiv Cocoon aus Berlin

Queere Familiengründung Das Hebammen-Kollektiv Cocoon aus Berlin

co - 15.10.2020 - 12:00 Uhr

Schwangerschaft und Geburt bringen nicht nur Freude, sondern auch viele Unsicherheiten – besonders für Trans-Personen, nicht-binäre und queere Menschen. Daher gründeten die Hebammen Imogen Raye Minton, Cato Warm, Leonie Friedrich und Kjell Bühler letztes Jahr das queer-feministische Hebammen-Kollektiv Cocoon in Berlin. Sie begleiten ihre Kund*innen vom Kinderwunsch durch das gesamte erste Lebensjahr des Kindes.

„In einer Phase, in der ein Mensch sich sowieso verletzlich fühlt, ist es nicht schön, permanent als etwas ‚Ungewöhnliches‘ oder ‚Exotisches‘ behandelt zu werden“, so Minton im Interview mit ze.tt. Daher spricht das Kollektiv nicht von „Muttermilch“, sondern von „Body/Chest Feeding“ und beschäftigt sich auch mit der induzierten Laktation, mit der auch Männer Milch produzieren können. Sowieso benutzt das Team gerne englische oder lateinische Begriffe, weil sie einfach geschlechtsneutral sind.

Zum Angebot gehören auch DIY-Insemination-Workshops, bei der die Teilnehmer*innen lernen, unabhängig von Ärzt*innen mit Hilfe von Samenspenden schwanger zu werden – denn Fertilitätszentren und Krankenkassen richten sich bei der künstlichen Befruchtung vor allem an Hetero-Paare.

Auch Interessant

Nächste Todeszone in Afrika

Burkina Faso plant Hass-Gesetz

Das nächste afrikanische Land will Homosexualität unter Strafe stellen: Burkina Faso prüft gerade neue Verbote.
Erhöhte Gefahrenlage vor ESC

Reisewarnung zum ESC in Schweden

Im schwedischen Malmö herrscht erhöhte Gefahrenlage vor dem ESC. Der Sicherheitsrat Israels warnt vor einem Anschlag, die Polizei ist stark präsent.
Polens neue Wege

Umdenken in der Gesellschaft

Polens neue Regierung kämpft für mehr Rechte für Homosexuelle. Jetzt zeigt sich, die Unterstützung in der Bevölkerung dafür wächst immer mehr an.
Zu viel LGBTI* im TV?

LGBTI*-Charaktere im US-Fernsehen

Binnen eines Jahres gab es fast 20 Prozent weniger LGBTI*-Charaktere im US-Fernsehen. Ist der Markt übersättigt oder gibt es andere Gründe?
Tödliche Penisvergrößerung

Bundesgerichtshof bekräftigt Urteil

Der Wunsch nach einem „monströsen Gehänge“ endete für einen Schwulen tödlich. Das Urteil gegen den Pfuscher der Penisvergrößerung ist nun rechtskräftig.
Einheitliche Haftbedingungen

EU-Komitee fordert bessere Regelungen

Seit Jahren lodert die Streitdebatte, wie mit Trans-Häftlingen umzugehen sei. Nun hat der Europarat seine Empfehlungen veröffentlicht.
Kleiner Schritt nach vorne

Tschechien ändert Partnerschaftsgesetz

Die gleichgeschlechtliche Ehe bleibt Homosexuellen in Tschechien weiterhin verwehrt, die Regierung verabschiedete nur geringfügige Verbesserungen.