Votum in der Schweiz Die Mehrheit ist für ein Diskriminierungsverbot
Am vergangenen Freitag stimmte das Schweizer Stimmvolk darüber ab, ob die Diskriminierung von Homosexuellen künftig strafbar sein wird. Dabei stimmten laut einer von NTV zitierten Hochrechnung ganze 62 Prozent der Schweizer für eine Erweiterung der Anti-Rassismus-Strafnorm. Die Sozialdemokraten um Mathias Reynard strebten die Änderung schon 2018 an. Doch durch Widerstand der rechtspopulistischen Schweizer Volkspartei (SVP) und der christlich-konservativen Eidgenössisch-Demokratischen Union (EDU) kam es zum Volksentscheid (SCHWULISSIMO berichtete).
Benjamin Fischer (SVP) lamentierte laut PinkNews im Schweizer Fernsehen darüber, dass man nicht einmal wisse, ob man jetzt noch Witze über Schwule machen dürfe. „Wir leben in einem Land mit Meinungsfreiheit, den Leuten sollte es erlaubt sein, zu denken und zu sagen, was sie wollen, auch wenn es dumm oder geschmacklos ist.“
Doch laut Anna Rosenwasser von der Lesben-Organisation Schweiz erklärte der BBC, dass viele Schweizer die Modernität ihres Landes überschätzten. Das Votum zeige, dass die Schweiz noch einen langen Weg vor sich habe bis zur kompletten Gleichberechtigung.