Online-Umfrage Schwierige Situation für LGBTI* in Bayern
Im Auftrag der bayrischen Landtagsfraktion der Grünen wertete Sozialwissenschaftlerin Alis Wagner von der Hochschule Landshut 900 Online-Fragebögen aus, in denen queere Menschen von ihren Erfahrungen berichteten. Erschreckend: Etwa jede zweite Person hat schon einmal Diskriminierung erlebt. Solche Erfahrungen machten die meisten Umfrage-Teilnehmer*innen im öffentlichen Raum, wie zum Beispiel Beschimpfungen bei der Busfahrt. Von solchen Anfeindungen sind laut den Ergebnissen vor allem Trans*-Personen betroffen.
Die meisten Angriffe finden im städtischen Raum statt. Dort gäbe es laut Wagner mehr Gelegenheiten für diskriminierende Situationen. Außerdem sei die Hemmschwelle für Täter niedriger, da man in Städten anonymer lebe. Trotzdem zögen die meisten LGBTI*-Personen, die auf dem Land aufwuchsen, in die Stadt: Dort könnten sie einfach offener leben und profitierten von einem größeren Angebot an LGBTI*-Klubs und -Cafés.
Um die Situation zu verbessern, schlagen Wagner und Marlene Schöneberger vom Verein Queer laut dem BR vor, das Beratungsangebot auszubauen. Zudem sollen Regenbogen-Familien in Schulbüchern abgebildet und im Unterricht besprochen werden.