Schein-Kampagne als „Beweis“ Trump versucht, LGBTI*-Wählerschaft zu ködern
Die Trump-Regierung ist dafür bekannt, zahlreiche LGBTI*-Schutzmaßnahmen abgeschafft und sich in Gerichtsverfahren gegen LGBTI*-Gleichheit eingesetzt zu haben. Doch die LGBTI*-Wählerschaft will auch Trump für sich gewinnen. Eine Regierungsmaßnahme, die dabei oft angeführt wird, ist Trumps Kampagne, um die Kriminalisierung von Homosexualität weltweit zu beenden. Erst letzte Woche führte ein Wahlwerbespot die Kampagne an und bezeichnete Trump als den „LGBTI*-freundlichsten Präsidenten der amerikanischen Geschichte“.
Doch jetzt deckten LGBTI*-Aktivist*innen auf, wie wenig diese Kampagne bisher tatsächlich getan und wie viel weniger sie erreicht hat: „Die Entkriminalisierungs-Kampagne ist nichts als Schall und Rauch“, so Graeme Reid vom LGBT Rights Program der Human Rights Watch gegenüber The Daily Beast. Die USA habe sich schon lange vor Trumps Amtszeit für eine Entkriminalisierung engagiert. Die Kampagne sei laut Julie Dorf vom Council for Global Equality „nichts weiter als eine Serie von eigenwerbenden Twitter-Fotos“: Es gäbe keinen Plan und keine neuen Gelder für den regionalen LGBTI*-Aktivismus.