Mob-Angriff in Indonesien Schwulem Paar drohen nun 100 Stockhiebe
Die Region um Banda Aceh auf der Insel Sumatra ist die einzige indonesische Provinz, in der gleichgeschlechtliche Handlungen explizit verboten sind. Hier kam es laut PinkNews 2017 und 2018 zur brutalen Verfolgung von LGBTI*, bei denen insbesondere schwule Männer öffentlich ausgepeitscht wurden – teilweise vor bis zu tausend Zuschauern. Das sollte anderen LGBTI* als Abschreckungen dienen.
Ein jüngerer Angriff in der Ortschaft Kura Alam ließ diese schlimmen Bilder nun wieder aufleben: Eine Gruppe von Personen stürmte das Haus eines schwulen Paares und schleppte die beiden zur nächsten Polizeistation. Dem 26-Jährigen und dem 34-Jährigen drohen nun schwere Strafen, da sie in ihrem Haus einvernehmlichen Sex miteinander gehabt haben sollen. Alternativ zu 100 Stockhieben drohen dem Paar laut Asia News nach dem islamischen Strafrecht entweder bis zu acht Jahre Haft oder eine Geldbuße in Höhe von einem Kilogramm Gold. Innerhalb der nächsten drei Wochen entscheidet ein koranisches Gericht über den Fall.