Segnung homosexueller Paare Katholischer Bischof für kirchliche Segensfeiern
Der katholische Bischof Peter Kohlgraf (53) aus Mainz kritisierte in einem Beitrag für die Bistumszeitung „Glaube und Leben“ den Umgang der Kirche mit Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare. Solche Feiern fänden in der Praxis bereits statt, verstießen jedoch offiziell gegen die kirchliche Ordnung. Er als Bischof halte es für „wenig sinnvoll“, die Augen vor dieser Entwicklung zu verschließen oder einen einmal gegebenen Segen gar wieder zurücknehmen zu wollen.
Die Aufgabe der Kirche sei es, die Menschen als Seelsorger zu begleiten – nicht über sie zu urteilen. Denn „nicht wenige Menschen, die homosexuell empfinden, gehören zur Kirche und sind im besten Sinn wirklich fromm“. Man solle mit den Betroffenen reden anstatt über sie.
Die kirchliche Trauung für homosexuelle Paare, wie sie in vielen evangelischen Kirchen bereits möglich ist, findet Kohlgraf jedoch nicht sinnvoll: Die „sakramentale Ehe“ sei „die Verbindung von Mann und Frau auch mit der Offenheit für Nachkommenschaft“. Daher sollten die Segensfeiern der Trauung auch keinesfalls ähneln.