Direkt zum Inhalt
Soldatin nach ihrer Geschlechtsumwandlung entlassen

Südkorea zeigt sich konservativ Soldatin nach ihrer Geschlechtsumwandlung entlassen

km - 05.03.2021 - 14:00 Uhr

Transgender-Soldatin aus Südkorea tot

Entsetzt ist die ganze Nation. Eine Ex-Soldatin wurde aufgrund ihrer Geschlechtsumwandlung entlassen. Jetzt ist sie tot. Byun Hee Soo war die erste Transgender-Soldatin in Südkorea. Die genauen Umstände sind unklar. Man kann derzeit nicht sagen, ob die Sexualität des Opfers in Zusammenhang mit dem Sterbefall steht. Auch Krankheit und Suizid sind nicht auszuschließen.

Byun Hee Soos Geschichte

Im Jahr 2017 trat Byun Hee Soo freiwillig dem Militärdienst bei. Damals war sie ein Mann. Doch sie lebte im falschen Körper und entschied sich schließlich für eine Geschlechtsumwandlung. Diese wurde 2019 vorgenommen. Die Operation war der Grund für ihren Ausschluss aus der Armee zu Beginn letzten Jahres. Das Gremium empfand den Verlust ihrer männlichen Geschlechtsorgane als Behinderung.

Ihr Tod weckt Aktivisten der LGBTI*-Gemeinschaft

Der Therapeut der Ex-Soldatin hat den Notruf alarmiert, nachdem er tagelang nichts von der Patientin gehört hatte. Daraufhin fand die Feuerwehr die Frau leblos in ihrer Wohnung in Cheongju, wie blick.ch aufklärt. Der Ort liegt südlich von Seoul, der Hauptstadt des Landes. Dieser Vorfall rüttelte Aktivisten wach. Südkorea ist konservativ und gegenüber der LGBTI*-Community nicht sehr aufgeschlossen. Jetzt setzten sich Menschen dort für ein Anti-Diskriminierungsgesetz ein. Die Erfolgschancen stehen allerdings nicht gut. In den letzten Jahren gab es mehrere solcher Initiativen, die alle gescheitert sind.

Auch Interessant

Scham vor der PrEP

Slutshaming in der Gay-Community

PrEP-Nutzer sind sexgeile Schlampen! Wirklich? Woher kommt dieses Denken? In Großbritannien regt sich jetzt Widerstand gegen das schwule Slutshaming.
Nächste Todeszone in Afrika

Burkina Faso plant Hass-Gesetz

Das nächste afrikanische Land will Homosexualität unter Strafe stellen: Burkina Faso prüft gerade neue Verbote.
Erhöhte Gefahrenlage vor ESC

Reisewarnung zum ESC in Schweden

Im schwedischen Malmö herrscht erhöhte Gefahrenlage vor dem ESC. Der Sicherheitsrat Israels warnt vor einem Anschlag, die Polizei ist stark präsent.
Polens neue Wege

Umdenken in der Gesellschaft

Polens neue Regierung kämpft für mehr Rechte für Homosexuelle. Jetzt zeigt sich, die Unterstützung in der Bevölkerung dafür wächst immer mehr an.
Zu viel LGBTI* im TV?

LGBTI*-Charaktere im US-Fernsehen

Binnen eines Jahres gab es fast 20 Prozent weniger LGBTI*-Charaktere im US-Fernsehen. Ist der Markt übersättigt oder gibt es andere Gründe?
Tödliche Penisvergrößerung

Bundesgerichtshof bekräftigt Urteil

Der Wunsch nach einem „monströsen Gehänge“ endete für einen Schwulen tödlich. Das Urteil gegen den Pfuscher der Penisvergrößerung ist nun rechtskräftig.
Einheitliche Haftbedingungen

EU-Komitee fordert bessere Regelungen

Seit Jahren lodert die Streitdebatte, wie mit Trans-Häftlingen umzugehen sei. Nun hat der Europarat seine Empfehlungen veröffentlicht.
Kleiner Schritt nach vorne

Tschechien ändert Partnerschaftsgesetz

Die gleichgeschlechtliche Ehe bleibt Homosexuellen in Tschechien weiterhin verwehrt, die Regierung verabschiedete nur geringfügige Verbesserungen.