Direkt zum Inhalt
Festnahme eines Ordners endet in Ausschreitungen // © janniswerner
Rubrik

Gewalt auf dem Berliner CSD Festnahme eines Ordners endet in Ausschreitungen

co - 26.07.2021 - 13:00 Uhr

Am Samstag fand eine vom CSD unabhängige Demonstration zum Thema „Wir sind hier und wir sind queer – in jeder Farbe, Größe und Form …“ statt. Der Zug marschierte vom Hermannplatz in Neukölln zum Oranienplatz in Kreuzberg. Die Organsator*innen mussten die Demonstrierenden mehrfach zur Einhaltung des Hygienekonzepts ermahnen.

Laut der Berliner Zeitung soll ein Ordner Journalist*innen behindert haben, indem er ihnen mit einem Handlautsprecher ins Gesicht brüllte. Da der Ordner dieses Verhalten auch nach wiederholten Ermahnungen nicht unterließ, wurde er vorläufig festgenommen. Als 50 bis 80 umstehende Demonstrierende das bemerkten, hinderten sie das Polizeifahrzeug am Weiterfahren, indem sie sich davor stellten. Andere setzten sich auf die Straße oder versuchten, die Tür zu öffnen. Sprechchöre wetterten gegen die Polizei.

Weitere 300 Demonstrierende ließen sich weder von Polizeikette noch von Aufrufen zum Weitermarschieren davon abhalten, sich ebenfalls einzumischen. Die Polizei schob und drückte der Menge entgegen. Einige Teilnehmende schlugen und traten daraufhin nach den Einsatzkräften, die nach eigenen Angaben gezielt gegen diese Personen vorgingen. Nachdem sich die Lage beruhigte, konnte der Wagen weiterfahren. Der festgenommene Ordner wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

Nach der Veranstaltung erstattete die Polizei einzige Anzeigen, unter anderem wegen Verstößen gegen das Vereinsgesetz, besonders schwerem Landfriedensbruch und versuchter Nötigung.

Auch Interessant

Erhöhte Gefahrenlage vor ESC

Reisewarnung zum ESC in Schweden

Im schwedischen Malmö herrscht erhöhte Gefahrenlage vor dem ESC. Der Sicherheitsrat Israels warnt vor einem Anschlag, die Polizei ist stark präsent.
Polens neue Wege

Umdenken in der Gesellschaft

Polens neue Regierung kämpft für mehr Rechte für Homosexuelle. Jetzt zeigt sich, die Unterstützung in der Bevölkerung dafür wächst immer mehr an.
Zu viel LGBTI* im TV?

LGBTI*-Charaktere im US-Fernsehen

Binnen eines Jahres gab es fast 20 Prozent weniger LGBTI*-Charaktere im US-Fernsehen. Ist der Markt übersättigt oder gibt es andere Gründe?
Tödliche Penisvergrößerung

Bundesgerichtshof bekräftigt Urteil

Der Wunsch nach einem „monströsen Gehänge“ endete für einen Schwulen tödlich. Das Urteil gegen den Pfuscher der Penisvergrößerung ist nun rechtskräftig.
Einheitliche Haftbedingungen

EU-Komitee fordert bessere Regelungen

Seit Jahren lodert die Streitdebatte, wie mit Trans-Häftlingen umzugehen sei. Nun hat der Europarat seine Empfehlungen veröffentlicht.
Kleiner Schritt nach vorne

Tschechien ändert Partnerschaftsgesetz

Die gleichgeschlechtliche Ehe bleibt Homosexuellen in Tschechien weiterhin verwehrt, die Regierung verabschiedete nur geringfügige Verbesserungen.
Messerattacke in Bremen

Angriff auf YouTuberin Jolina Mennen

Die bekannte Trans-Influencerin Jolina Mennen wurde nach einem Disput gestern in einem Club in Bremen mit einem Messer attackiert und verletzt.