„Es tut mir weh“ Luzerner Rapper über Homophobie beim SRF-Event „Cypher“
Jedes Jahr trifft sich die Schweizer Rap-Szene zur Live-Sendung „Bounce Cypher“ des Radiosenders SRF Virus. Die Teilnehmenden präsentieren während der Sendezeit ihre eigens für den Contest geschriebenen Texte. Dieses Jahr traten 86 Personen an.
Diskriminierende Lyrics
Leider enthielten die Texte auch sexistische, rassistische und LGBTI*-feindliche Sprüche. In den sozialen Medien sorgte das laut Zentralplus für Empörung: „So schlimm!“, „Haben die kein bisschen Respekt gelernt?“, „Zeigt das mal den Müttern von diesen Losern.“ Es ist nicht das erste Mal, dass die Sendung aufgrund von Rap-Sprüchen in die Kritik geriet. In einer Nachbesprechung sagte der Luzerner Rapper und Co-Moderator Pablo Vögtli: Als künstlerisch tätige Person müsse man sich der Verantwortung bewusst sein – man wisse nie, wer bei einem solchen Live-Event zuhöre.
Entschuldigung auf Instagram
Auf Instagram schrieb Vögtli: „Es tut mir weh und es tut mir leid, wie viele homophobe, sexistische und sonstig diskriminierende Aussagen am Cypher gefallen sind.“ Er finde es „zum Kotzen“ und als „moralisch wrong“: „Schwul ist kein Synonym für scheiße, weiblich ist kein Synonym für schwach.“ Man mache den Teilnehmenden keine Vorgaben, weil man hoffe, „dass die Szene selbstregulierend ist“ und dass die Teilnehmenden dazu lernen. Außerdem sei es bei der schieren Anzahl an Texten unmöglich, jede einzelne Zeile zu überprüfen.