Meningokokken-Ausbruch in Gay Community Gesundheitsbehörde spricht von „einem der schlimmsten Ausbrüche in der Geschichte der USA"
Die beunruhigenden Gesundheitsmeldungen mit Bezug auf homosexuelle Männer reißen aktuell leider nicht ab – die oberste amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC vermeldet einen neuen Meningokokken-Ausbruch in der Gay-Community. Dies sei, so das CDC, einer der „schlimmsten Ausbrüche in der Geschichte der USA“ – bisher starben sieben schwule Männer aus dem Raum Florida an der Infektion. Der Ausbruch der Meningokokken wurde von der Gesundheitsbehörde bei der Verfolgung der Affenpocken entdeckt.
Insgesamt kam es laut dem Nachrichtensender CNN bisher zu 24 Fällen von Meningokokken bei homo- und bisexuellen Männern. Die CDC erklärte dazu, dass die Meningokokken-Erkrankung zwar jeden treffen kann, der aktuelle Ausbruch jedoch "hauptsächlich unter schwulen, bisexuellen und anderen Männern auftritt, die Sex mit Männern haben, einschließlich derer, die mit HIV leben". Zudem stellte die Behörde weiter klar: "Jüngste Daten zeigen, dass etwa die Hälfte der Fälle im Zusammenhang mit diesem Ausbruch bei hispanischen Männern auftritt. Von diesem Ausbruch sind vor allem Menschen betroffen, die in Florida leben, aber auch einige, die nach Florida gereist sind."
Eine Meningokokken-Erkrankung wird durch das Bakterium Neisseria meningitidis verursacht. Nach Angaben der CDC kann es zu Infektionen der Hirnhaut, des Rückenmarks und der Blutbahn kommen. Zu den Symptomen gehören hohes Fieber, Kopfschmerzen, ein steifer Nacken, Übelkeit sowie Erbrechen oder ein dunkelvioletter Ausschlag. Die Symptome können zunächst grippeähnlich erscheinen, sich aber sehr schnell verschlimmern. Die Meningokokken-Erkrankung wird durch engen Kontakt, zum Beispiel durch den Austausch von Speichel oder Spucke übertragen. In der Regel ist ein enger oder längerer Kontakt erforderlich, beispielsweise ein Kuss oder die Nähe zu einer hustenden Person. Bei dem Meningokokkenstamm, der bei dem aktuellen Ausbruch nachgewiesen wurde, handelt es sich um die Serogruppe C. In einem anderen Bezirk wurde ein Ausbruch mit der Serogruppe B bei Studenten festgestellt. Die CDC bestätigte zudem, dass Meningokokken-Infektionen alle sieben bis zehn Jahre in die Höhe schnellen.
Die CDC rät zudem homo- und bisexuellen Männern, die in Florida leben oder in den Staat reisen wollen, sich gegen die Krankheit impfen zu lassen. José R. Romero, der Direktor des National Center for Immunization and Respiratory Diseases, erklärte dazu: "Aufgrund des Ausbruchs in Florida und der zahlreichen Pride-Veranstaltungen, die in den kommenden Wochen im ganzen Bundesstaat stattfinden werden, ist es wichtig, dass sich schwule und bisexuelle Männer, die in Florida leben, impfen lassen, und dass diejenigen, die nach Florida reisen, mit ihrem Arzt über eine Impfung sprechen."