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Das Land schützt Randgruppen nicht genug. Menschen sterben
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Ein lebloser Journalist in Georgien Das Land schützt Randgruppen nicht genug. Menschen sterben

tr - 15.07.2021 - 14:00 Uhr

Tod nach einem Angriff auf einer Demonstration

Ein Journalist in Georgien musste sterben, weil er auf einer Demonstration für die Rechte der LGBTI*-Community kämpfte. Homophobe Angreifer verprügelten den Mann am letzten Wochenende, der wenige Tage danach leblos in seiner Wohnung gefunden wurde. Daraufhin folgten weitere Protestaktionen gegen die Regierung in Tiflis. Doch er war nicht das einzige Opfer von Gewalttaten. Über 50 Journalisten wurden von schwulen- und lesbenfeindlichen Aktivisten attackiert.

Hängen der homophobe Angriff und der Tod zusammen?

Der Sarg des Opfers wurde auf einem Trauermarsch durch die Hauptstadt von vielen anteilnehmenden Menschen begleitet. Zunächst ist die genaue Todesursache unklar. Doch die Familie vermutet, dass er an den Folgen des Angriffs wenige Tage zuvor verstorben sei. Immerhin hatte er Frakturen im Gesicht und starke Schmerzen, doch lange war er nicht im Krankenhaus.

Die Regierung in Georgien wird kritisiert

Nun steht die Regierung in der Kritik. Es wird ihr vorgeworfen, die Rechte von Randgruppen nicht gut genug zu schützen. Noch immer ist das Land sehr konservativ eingestellt und zeigt sich gegenüber liberalen Ideen verschlossen. Die Festnahmen einiger Journalisten auf der Demonstration waren nicht ausreichend, schrieb rnd.de. Der „Marsch der Würde“ wurde stark sabotiert und von einer wütenden Meute verhindert (SCHWULISSIMO berichtete).

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